Abgeschickt von Gotthilf am 11 Januar, 2005 um 11:47:02:
Antwort auf: 1. Fortsetzung Jesus.de Forum Thread 73112 von Gotthilf am 11 Januar, 2005 um 11:25:53:
http://fuenf.scm-digital.net/foren/read ... 0&t=73112&"++ Warum bist Du der Meinung, dass die von Dir genannten Bibelkommentare mir beim besseren Verständnis helfen werden? Sie sind doch genauso von Menschen gemacht, damit irrtumsanfällig, wie mein eigenes Verständnis oder das derjenigen, deren völlig anderslautende Kommentare ich gelesen habe. ++
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Ja, von Menschen, aber wissenschaftlich fundiert und nicht selbstgebastelt.
++ Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Bestimmtheit Menschen behaupten, zu wissen, wie irgendwas aus der Bibel zu verstehen ist. Verstehen kann ich das nicht. ++
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Du hast recht, letztlich geht es nicht um Wissen, sondern darum, ob etwas einleuchtet. Wenn ich mir vorstellen kann, wie ein bestimmter Text zustandegekommen ist, dann hilft mir das sehr.
++ Deswegen ist möglicherweise die Diskussion mit Dir so mühsam, weil Du von diesen sogenannten Fundamentals überzeugt bist. Mich interessiert Sprache, Kultur oder Zeit nicht im geringsten, wenn ich lese, dass es da einen Abraham gab, der von Gott (wie auch immer) gesagt bekam, er soll irgendwohin gehen. Das steht so in der Bibel, also glaube ich daran, dass Abraham im damals noch schönen Irak wohnte und dann in einem relativ hohen Alter seine Zelte abbrach und auswanderte. ++
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Als NUR historische Erzählung ist sie gerade so viel Wert wie tausend andere Wanderungen. Als Symbolerzählung, als Verdichtung von Erfahrungen des ''Gottesvolkes'' einer späteren Zeit, die in diese Anfänge erzählerisch zurückverlegt werden, ensteht ein BLEIBENDER, ein TYPISCHER Sinn. Denn JEDER Mensch steht in seinem Leben vor solchen Aufrüchen ins Ungewisse ...
So steht es im Religionsbuch der 5. Klasse.
++ So simpel verstehe ich diese Texte. Frage mich, was daran falsch sein soll bzw. warum man daraus versucht, Symboliken und sonst was zu machen. Kühnheit ist wohl eher Letzteres. ++
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Die Botschaften der Texte sind im Grunde genommen >simpel<; aber die Entstehungsgeschichte ist es nicht. Und das Hineindenken und Hineinfühlen in die Antike ist auch äußerst komplex und aufwändig. Wer so oberflächlich urteilt wie du, der zeigt nur, wie wenig er von den Kulturen und von der Sprache vor 2000 bis 3000 Jahren weiß.
Z.B. ist allein der Kultursprung vom Semitischen (Jesus sprach aramäisch und konnte als >Rabbi< hebräisch) ins Griechische GRÖßER als die Sprachdifferenz zwischen Griechisch und Deutsch! Und das schon innerhalb des ersten Jahrhunderts! Der Rabbi Jeschua hätte sich z.B. niemlas als >Sohn Gottes< bezeichnet; das ist griechisches bzw. altägyptisches Gedankengut.
Aber was schreibe ich. Du brauchst das ja nicht zu wissen für dein selbstgebasteltes Bibelverständnis.
++ Dass Jesu Botschaft allein auf das Jetzt ausgerichtet gewesen sein soll, ist vollkommen falsch. Hier gibt es eine klare Verquickung zwischen Gegenwart und Zukunft. Das kann man überall nachlesen, zumindest in gebräuchlichen Bibelübersetzungen. ++
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Im Mk-Anfang steht, dass das Reich Gottes JETZT gekommen ist. Die Perfektform sagt ganz scharf, dass man nicht weiter warten soll. Es ist da. JETZT gilt es so zu leben, als komme kein Danach mehr. Das ist Jesus pur. Darin besteht sein Feuer.
++ Außerdem ist völlig klar, dass es auch um Zukunft geht in unserem Christenleben. Wenn wir heute einem Menschen sagen, dass es sich lohnt, wenn er jetzt Christ wird, dann ist bereits dies eine zukunftsorientierte Aussage. Billiges, aber richtiges Beispiel. ++
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Der Lohngedanke ist ein Bild, eine Motivation. Die Vorstellung, eine Kirche einzurichten mit einer Glaubenslehre, mit Kirchenbeamten, mit einer Hierarchie usw., das war Jesus völlig fremd. Jesus vertraut ganz auf Gott und überlässt die Zukunft Gott. >Was kümmerst du dich um den nächsten Tag!<, sagt Jesus in der Bergpredigt.
Es lohnt sich also nicht, in Hoffnung auf eine Zukunft, die nicht in unsreren Händen liegt (>Du Narr, schon morgen wird dir dein Leben genommen<), HEUTE zu versäumen, das rechte zu tun.
++ Dass der Sinn einer biblischen Prophezeiung allein der Trost ist, das kann erstens auch nicht stimmen. Denn soweit ich informiert bin, beinhalteten biblische Prophezeiungen auch Drohungen im Sinne von #wenn ihr nicht ....# etc. ++
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Drohungen in Bibeltexten muss man richtig verstehen, damit nicht das Gottesbild Jesu verdorben wird. Drohungen arbeiten mit Angst. Jesus ist aber der Entängstiger in Person. Wenn Jesus also droht, dann muss man ganz genau hinschauen! Zuerst ist natürlich immer die Frage, aus welcher Quelle der Bibelschreiber schöpft und welche Theologie er betreibt. Dann muss man das aramäische Kolorit berücksichtigen (die Aramäer haben eine deftige Sprache, die es zu analysieren gilt; ich sags mal so: oft muss man sich Zwinkersmilies dazudenken). Psychologisch geschieht bei Drohungen Jesu etwas beachtenswertes: Jesus (oder sollte ich besser sagen: Mt?) setzt den unnötigen Ängsten (also die Angst, in dieser Welt nicht bestehen zu können, sei es finanziell, sei es vom Ansehen her oder wie auch immer) die einzig nötige >Angst< entgegen (>Angst< in Anführungszeichen, weil Jesus DIESE Angst ja gerade bekämpft durch seine mütterliche Liebe und durch sein väterliches Gottesbild), nämlich die Angst, sein ganzes Leben zu verhocken und sich den ewigen Besserwissern und Dreinredern zu ergeben.
Also auch HIER geht es überhaupt nicht um eine Zukunftsaussage, sondern um Gottvertrauen und Selbstvertrauen im HEUTE. Irdische Zukunft ist für den Glaubenden irrelevant. Vergänglich. Nur das EWIGE Leben zählt, das Leben ausserhalb von Raum und Zeit, das Leben bei Gott. Im Unterschied zum Buddhismus wendet sich aber der SO an Gott Glaubende nicht von der Welt ab, sondern er wendet sich ihr zu, weil er nun völlig unverkrampft und frei sich den Mitkreaturen zuwenden kann.
++ Zweitens ist die Aussage ihr werdet getröstet oder erlöst oder sonst was werden eine klassische Aussage für die Zukunft. ++
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Wie gesagt, eine >ewige< Zukunft. DIESE Welt bietet nur Trostmomente, keinen wirklichen Halt.
++ PS: Was machst Du denn als Lehrer um diese Zeit am Computer? Tststs. Pisa ... ++
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Pisa ist ein großes Thema. Kreative Methoden, Selbstorganisation usw.
Ich hatte einen Unfall und wurde für 2 Tage krankgeschrieben."
"Erstmal möchte ich vorausschicken, dass ich mich jetzt etwas unfair angegangen fühle. Dazu später mehr.
Was die Wissenschaft im Licht der Bibel zu melden hat, sagt diese sehr deutlich. Die Wissenschaft kann überhaupt nichts anderes als versagen, wenn sie Dinge erklären will, welche in irgendeiner Weise von einem unsichtbaren Gott herrühren. Das beginnt bereits bei der Schöpfung und hört bei der Auferstehung noch lange nicht auf.
Weiterhin geht es auch nicht primär darum, ob etwas einleuchtet. Denn Dinge wie die umstrittene Dreieinigkeit liegen außerhalb jeglicher menschlicher Vorstellungskraft, und deshalb bringt es überhaupt nichts, auf die Er- oder Einleuchtung zu harren.
Deine strikte Trennung zwischen historischer und symbolischer Bedeutung sehe ich nicht so. Natürlich ist in den Erzählungen mehr enthalten als lediglich der Bericht einer längeren Wanderung. Aber es scheint mir, dass Du die historische Tatsächlichkeit mit dem Hinweis auf die Symbolik abstreitest, und das halte ich für so falsch.
Deshalb, und hier der erste Kommentar zur gefühlten Unfairneß, ist meine Würdigung der Texte in keinster Weise oberflächlich. Mir ist völlig klar, dass die biblischen Begebenheiten uns mehr zu sagen haben als nur den chronologischen Ablauf. Bei manchen ist mir diese Bedeutung bereits klar, mit anderen habe ich mich noch nicht beschäftigt, bei den nächsten verstehe ich die Bedeutung bisher trotz der Beschäftigung damit nicht.
Das Beispiel mit dem semitischen, griechischen oder ägyptischen Gedankengut kratzt mich nicht, denn ich wüsste nicht, wozu es wichtig sein sollte. Aber es verletzt mich, wenn Du mir ein selbstgebasteltes Bibelverständnis unterstellst. Gerade Du, der die Bibel meiner Meinung nach letztendlich mit seinen philosophischen oder sonstigen Deutungen vollkommen auf den Kopf stellst.
Bevor Du solche Aburteilungen vornimmst, solltest Du Dir im Klaren darüber sein, dass die Wahrscheinlichkeit, meine Deutung sei richtig, sehr viel größer ist als die Möglichkeit, dass Deine Ansichten stimmen. Denn meine Ansicht habe ich beinahe wörtlich aus der Bibel entnommen, ohne dass ich darauf angewiesen war, umzuinterpretieren und alles Mögliche zu interpretieren.
Ja, es gilt in mancher Hinsicht, so zu leben, als gebe es kein Danach mehr. Aber in diesem Satz ist die Zukunft bereits enthalten. Denn schliesslich wird der zweite Teil des Satzes bereits als Fiktion gekennzeichnet.
Das Wort es lohnt sich war nicht unmittelbar so gemeint, dass man für gute Werke belohnt wird und sich deshalb gut fühlt. Es ist Fakt, dass das Leben besser gelingt, auch im Leid, wenn man sich nahe an Gott hält. Das hat unter anderem mit Vertrauen zu tun."
...
"Welche Prophezeingen sind den von Lorber,was ist denn neu daran,daß ihr euch so damit beschäftigt ?"
"Mir ist von Deiner Aufzählung nur Jakob Lorber bekannt. Den ich hier nicht bewerten will. Ich habe jedoch einige Fragen bzw. Anmerkungen.
Zu den Fragen
1.Wieso bezeichnest Du Lorber, Bingen als Propheten?
2.Wo ist da eine neuzeitliche Offenbarung?
3.Glaubst Du ernsthaft ein Mensch kann Dir hier im Forum Sicherheit geben, ob es sich um Gottes Wort handelt.
Einige Anmerkungen:
Es liegt in der Natur des Propheten, dass er gerade zum Zeitpunkt seiner Prophezeiungen nicht anhand der Schrift geprüft, oder nur bedingt geprüft, werden kann. Es ist eine Unterschied, ob ein Prophet, teilweise mit historisch fertiger Vor- und Rückschau in der Heiligen Schrift voll etabliert ist, oder ob irgend eine lächerliche wirkende Gestalt in der Fußgängerzone... Den Propheten heute, oder besser die. die sich dafür halten geht es insofern besser, dass sie mindestens bei uns nicht um ihr Leben fürchten. Die Propheten hatten häufig wegen der falschen Auslegung der Schrift mit den betroffenen Geistlichen eine Kontroverse. Wenn wir die Aussage des neuzeitlichen Propheten anhand der Schrift prüfen, so übersehen wir, dass gerade die Richtigstellung der Schriftauslegung den Propheten ausmacht, denn sonst würde es sich nicht um einen Propheten handeln, sondern um einen gewöhnlichen Theologen.
Die Vielzahl und die unterschiedlich, nein gar gegensätzliche Aussagen der neuzeitlichen ( biblisch gesagt falschen Propheten) läßt allein durch eine mathematische Abwägung den Schuss zu, dass die meisten geistliche Irrläufer sein müssen."
"zu 1+2
Jakob Lorber (1800-1864), geboren im heutigen Österreich, vernahm im Jahre 1840 eine >innere Stimme<, die ihm befahl:
>Steh auf, nimm deinen Griffel und schreibe!< Das Resultat davon waren über 10000 Seiten. Darunter gehört auch das
Werk >Das grosse Evangelium Johannes<, das alleine aus 10 Bänden besteht.
Daher neuzeitliche Offenbarung.
zu 3
natürlich kann ich mich nicht drauf verlassen, dazu war aber die Farge auch gedacht, zum Meinungs- und Gedankenaustausch.
Für mich stellt sich die Frage: Lässt Gottes Geist sich durch die Kirche und die Bibel (die durch die Kirche / Kirchenväter beeinflusst worden ist) bändigen?
Ist es nicht auch möglich, daß Gott sich durch Menschen auch in dieser Zeit offenbaren will. Vielleicht ist ihm die Bibel nicht vollkommen genug, vielleicht wurden nur Fetzen von Jesu Lehre in die Evangelien übertragen (was ihn vielleicht zornig macht) . Vielleicht wurde die Lehre aber auch aus bestimmten Gründen abgeändert. Im Prinzip weiß es niemand.
Ich hab da meine Schwierigkeiten damit, dass sich Gottes unendlicher Geist in die Quadratur der Kirche / Bibel zwängen soll."
"Glaubst Du nun, das Lorber ein neuzeitlicher Offenbarer war, oder nicht? Bist Du so schwammig, weil Du es selber nicht weißt? Ich verstehe Dich da nicht.
Jedem gestehe ich zu Fehler zu machen, weil ich auch Fehler mache. Ich nenne dies: Jeder hat ein Recht auf seine eigenen Fehler.
In einem anderen Posting habe ich zum Thema Christuserwartung geschrieben:
>Für mich habe ich zu diesem Thema den Schluss gezogen, wenn so viele Menschen in der Vergangenheit ehrlichen Herzens irrtümlich auf den Messias gewartet haben, so kann es auch nicht falscher sein, wenn ich ohne konkrete Messiaserwartung lebe, auch wenn ich mich täusche.<
Ähnlich sehe ich es auch mit neuzeitlichen Propheten. Hinzu kommt, ohne die neuzeitlichen Offenbarer habe ich es schon schwer genug, was soll ich mich damit zusätzlich belasten.
Du schreibst:
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Vielleicht ist ihm die Bibel nicht vollkommen genug, vielleicht wurden nur Fetzen von Jesu Lehre in die Evangelien übertragen (was ihn vielleicht zornig macht) .
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Soll deshalb vielleicht Jakob Lorber ein neuzeitlicher Prophet sein? Warum hat dann Gott fast zweitausend Jahre darauf gewartet seinen Zorn zu beenden. Warum musste dann so viele Generationen vor Jakob Lorber leer ausgehen? Oder mit Deinen Worten gesagt, mussten nur von den Fetzen der Lehre Jesu leben.
Warum, warum... Vielleicht, vielleicht ...
Wenn es biblische Propheten gab, gab es einen konkreten Anlass und ein zeitlich übergeordnetes Interesse. Bei Deinen Argumenten sehe ich keinen konkreten Anlass, sondern einen Vorwurf der so alt ist wie der Glaube selbst."
"Hi...
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Glaubst Du nun, das Lorber ein neuzeitlicher Offenbarer war, oder nicht? Bist Du so schwammig, weil Du es selber nicht weißt? Ich verstehe Dich da nicht.
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Kenne mich bei Lorber nun doch zu wenig aus, habe aber Auzüge aus der großen Offenbarung des Johannes gelesen, sehe jetzt noch keine großen Widersprüche. Sind halt Dinge die noch nicht in der Bibel erwähnt wurden und sich interessant anhören und mich nicht vom Glauben zu Jesus abbringen sondern ihm näherbringe. Auch wenn die Reinkarnation als Möglichkeit angegeben wird... was sollte es schon machen...? Letztlich schreibt Lorber ganz deutlich, daß die Seelenrettung nur durch den Kreuzestod von Jesus erreicht werden kann. Also, wo liegt das Problem bei Lorber...? Es wird meist alles abgelehnt, was die kirchliche Lehre nicht zulässt.
Bin selbst kein Anhänger von Lorber, wobei ich jedoch glaube, dass Inhalte davon (die nicht in der Bibel sind) wahr sind.
<<
In einem anderen Posting habe ich zum Thema Christuserwartung geschrieben:
>Für mich habe ich zu diesem Thema den Schluss gezogen, wenn so viele Menschen in der Vergangenheit ehrlichen Herzens irrtümlich auf den Messias gewartet haben, so kann es auch nicht falscher sein, wenn ich ohne konkrete Messiaserwartung lebe, auch wenn ich mich täusche.<
<<
Glaubst Du nun das Christus wiederkommt oder nicht - oder nur derzeit nicht...?
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Ähnlich sehe ich es auch mit neuzeitlichen Propheten. Hinzu kommt, ohne die neuzeitlichen Offenbarer habe ich es schon schwer genug, was soll ich mich damit zusätzlich belasten.
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Auch ein Argument
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Soll deshalb vielleicht Jakob Lorber ein neuzeitlicher Prophet sein? Warum hat dann Gott fast zweitausend Jahre darauf gewartet seinen Zorn zu beenden.Warum musste dann so viele Generationen vor Jakob Lorber leer ausgehen? Oder mit Deinen Worten gesagt, mussten nur von den Fetzen der Lehre Jesu leben.
<<
Gegenfrage: wieso hat Gott solange gewartet um die Menschen mit Christus zu erlösen...?
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Wenn es biblische Propheten gab, gab es einen konkreten Anlass und ein zeitlich übergeordnetes Interesse. Bei Deinen Argumenten sehe ich keinen konkreten Anlass, sondern einen Vorwurf der so alt ist wie der Glaube selbst.
<<
Und wenn der Anlass wäre, dass unser Christusglaube und die Bibel verfälscht wurde...?"
"Du sagst:
:Ist es nicht auch möglich, daß Gott sich durch Menschen auch in dieser Zeit

ffenbaren will. Vielleicht ist ihm die Bibel nicht vollkommen genug,
Hmm, denkst Du, daß Prophetie dazu benutzt werden soll um Gottes Heiligen Schrift zu korrigieren? So hab ich daß nie gesehen. Gemäß der Bibel haben viele Christen wenn sie von neuem geboren wurden, sehr oft prophetisch gesprochen haben, und damit war wahrscheinlich auferbauender Lobpreis mit gemeint (der aber übernatürlich, wie Zungen, aus deren Munde kam). Es gibt allerdings auch das Wort der Erkenntnis, wo Gott einem Einblick in gewisse Situationen gibt, und das Wort der Weisheit, wo Gott uns aufzeigt, was auf uns zukommt, wenn wir (oder die Welt) weiter oder nicht weiter so machen wie bisher. Z.B kann ein Wort der Erkenntis gewisse Sünden in der Gemeinde offenbaren, die Gott korregiert sehen möchte und ein Wort der Weisheit aufzeigen, wie man frei davon wird um nicht die negativen Konsequenzen davon zu ernten. Aber um der Schrift hinzuzufügen, das sehe ich als sehr bedenklich an. Was immer Gott durch prophetisches Reden oder Schreiben offenbart sollte sich nie mit der Kernaussage der Bibel widersprechen, sondern es nur bestätigen.
Es ist interressant, daß die Bibel davon spricht, daß wenn alle Weissagen, wenn Ungläubige dann in unsere Mitte kommen, seine Sünden offenbart werden, und er auf die Knie geht und bekennt, daß Gott in usere Mitte lebt. Das ist für mich einer der Hauptgründe für Prophetie, und bis jetzt hab ich leider noch keine Gemeinde erlebt, wo dies je geschehen ist. Deshalb denke ich, daß als Gemeinde wir immer noch sehr weit weg sind von dem wie Gott sie sehen möchte, also viel zusehr noch von Menschen kontrolliert als von Gottes Geist geleitet."
"ich weiß es ja auch nicht. Deswegen habe ich die Frage ja auch gestellt. ich kann irgendwie nicht glauben, daß in der Bibel keine fehler sind, womöglich sind wir gar einem Irrglauben aufgesessen, dass wir noch immer die Worte von vor 3000 Jahren zitieren, obwohl sie gar nicht für uns gelten sollen, nur weil ein paar Kirchenväter sie ausgesucht haben... vielleicht sind solch prophetische Worte wie zB Lorber mit viel Wahrheit behaftet.
Es machen sich halt viele Christen einfach (vielleicht müssen sie so sein um beim Glauben zu bleiben) und denken darüber gar nicht nach. Die lehen jede Anzweiflung beleidigt ab. Das wäre ja dann wie in einem mediengesteuerten Staat - oder nicht?
Na ja.
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Hmm, denkst Du, daß Prophetie dazu benutzt werden soll um Gottes Heiligen Schrift zu korrigieren? So hab ich daß nie gesehen. Gemäß der Bibel haben viele Christen wenn sie von neuem geboren wurden, sehr oft prophetisch gesprochen haben, und damit war wahrscheinlich auferbauender Lobpreis mit gemeint (der aber übernatürlich, wie Zungen, aus deren Munde kam). Es gibt allerdings auch das Wort der Erkenntnis, wo Gott einem Einblick in gewisse Situationen gibt, und das Wort der Weisheit, wo Gott uns aufzeigt, was auf uns zukommt, wenn wir (oder die Welt) weiter oder nicht weiter so machen wie bisher. Z.B kann ein Wort der Erkenntis gewisse Sünden in der Gemeinde offenbaren, die Gott korregiert sehen möchte und ein Wort der Weisheit aufzeigen, wie man frei davon wird um nicht die negativen Konsequenzen davon zu ernten. Aber um der Schrift hinzuzufügen, das sehe ich als sehr bedenklich an. Was immer Gott durch prophetisches Reden oder Schreiben offenbart sollte sich nie mit der Kernaussage der Bibel widersprechen, sondern es nur bestätigen.
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Ja ist ein guter Gedanke..."
"Ich denke auch, daß ein Glaube in die absolute Unfehlbarkeit der Schrift bedenklich ist. Damit meine ich Christen, die sagen, daß die Bibel sich nie widerspricht, und daß jedes Wort das Wort Gottes ist. Der Grund warum ich damit Schwierigkeiten habe, ist daß es viele Ausagen in der Bibel gibt, die zwar in Wahrheit von Menschen gesagt worden ist, aber keine biblische Wahrheit ausdrücken. Ist doch eigentlich klar, daß nicht jedes Wort das Wort Gottes ist, ansonsten wären ja die Aussagen gegen Jesus von den Phraisäern auch Gottes Wort gewesen, und sie waren es nicht. Jesus z.B. hat keinen Dämon, auch wenn ich eine Schriftstelle zitieren könnte, wo es so steht. Also ist die Schrift eigentlich nicht das Wort Gottes, sondern enthält die Worte Gottes. Aber da dies eben in der Überzahl ist, seh ich nichts verkehrtes darin, es Gottes Wort zu nennen.
Das zweite Problem ist die Behauptung, daß Gottes Wort sich nicht Widerspricht, und manche gehen so weit zu sagen, daß wenn die Bibel sich irgendwo widersprechen würde, wäre es nicht Gottes Wort. So eine Einstellung ist von Menschen erfunden, und nicht biblisch. Die Bibel widerspricht sich in manchen Punkten, z.B. erzählt Lukas die Umstände um Jesus Geburt ganz anders als Mathäus. Gemäß Lukas, gehen Joseph und Maria, nachdem sie Jesus beschnitten haben sofort nach Nazareth zurück, in Mathäus flüchten sie nach Agypten. Nur eine Variante kann die Korrekte sein, denn der Zeitpunkt konnte bestimmt werden durch die Beschneidung, also schwierig, in Lukas reinzuinterpretieren, daß er einfach Agypten übersprungen hat.
Aber ich fände es viel Bedenklicher, wenn die Bibel sich nicht widersprechen würde in manchen Stellen, denn dann würde ich vermuten, daß z.B alle vier Evangelien Schreiber nur voneinander abgeschrieben haben. Aber gerade solche Widersprüche deuten eher auf die Echtheit und Glaubwürdigkeit der Bibel hin. Es gibt auch ganz klare Widersprüche im Alten Testament zwischen den Aufzeichnungen von Chroniker, Samuel und Könige, die sich nicht abstreiten lassen, aber meistens sind die nur im Detail wo z.B. zwei ähnliche Berichte die verschiedene Geldsummen nennen, etc.
Jesus selber hat auch gesagt, daß der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. Dies bedeuted für mich, daß es nicht darum geht, die Bibel Buchstabe für Buchstabe zu beweisen, sondern den Gott kennenzulernen, der hinter dem Buchstaben steht.
Nun, nachdem ich dies gesagt habe, möcht ich auch auf das andere Extrem hinweisen, nämlich wo man meint mehr Offenbarung zu haben als man durch die Bibel bekommen kann. Die Bibel ist in gewisser Weise ein abgeschlossenes Buch, weil selbst im Neuen Testament es eigentlich nichts gibt, daß man nicht durch das Alte Testemant hätte schließen können. Es gab ja auch schon im alten Testament Menschen, die gemäß dem Neuen Bund gelebt haben, wie z.B. David. Ansonsten wie hätte David denn je die Vergebung erfahren können, von denen er in den Psalmen spricht. Das einzig neue für uns Menschen im NT ist die Neue Geburt und alles was damit Zusammengehört. Die gab es im Alten Testament noch nicht, weil Jesus noch nicht gestorben war und uns duch seinen Leib mit dem Vater versöhnte. Darum nimmt Paulus sich soviel Zeit, darüber zu lehren.
Also, wenn jemand behauptet, mehr Offenbarung zu haben als die Bibel, dann macht mich daß sehr Bedenklich, weil eben selbst das Neue Testament nicht von sich behauptet, "mehr" Offenbarung zu haben als das Alte. Salomon hat schon gesagt, es gibt nichts neues unter der Sonne. Die ersten Christen hatten damals auch nur den Tenach (AT), und daraus konnte alles gelehrt werden, was dem Glauben diente. Das Neue Testament wurde halt später dazugefügt, weil es erstens ein Zeugnisbericht Jesus ist, und zweitens direkte Überlieferungen von dem was Jesus, das Wort Gottes, lehrte, wie man die Schrift auszulegen und zu leben hat. Aber alles was Jesus und seine Jünger im Neuen Testament gelehrt haben, kann man auch im Alten widerfinden, wenn man genau hinschaut und zwischen den Zeilen lesen kann (siehe David)."
"geb Dir völlig recht, auch wenn ich mich in der Bibel nicht so gut auskenne. Muß wohl mehr darin lesen.
Ich erschrecke mich nur immer vor der Selbsttgerechtigkeit vieler Christen, die Gott anhand der Bibel festnageln wollen und sich daraus ein Bild von ihm machen.
Wahrscheinlich stehen sie noch am Jüngsten Tag vor Gott, zeigen mit dem Finger auf ihn und behaupten in der Bibel stünde das Gegenteil, wie er dann handeln wird.
Ich nehm mal an, es wird etwas anders laufen.
.,..and You too"
"Was diese Lukasgeschichte angeht, so ist sie eher nur ein scheinbarer Widerspruch. Lukas erzählt die Geschichte schlicht nicht so ausführlich.
Man muss bedenken, dass erstens die Ankunft der Drei aus dem Morgenland um einges nach Jesu Geburt stattfand. Und bis Herodes rausfand, dass die Drei ihn letztendlich verarscht haben, dauerte es nochmals. Undsoweiter.
Was mich immer wieder erstaunt, ist dass es Christen gibt, die an diesen unsichtbaren Gott glauben, dass er Jesus hat sterben und auferstehen lassen, gleichzeitig aber nicht für möglich halten, dass Gott die Finger im Spiel hatte, als sein Wort an uns erstellt wurde. Das widerspricht sich einfach.
Ich bin der Meinung, dass es in der Bibel keinen sinnverfälschenden Widerspruch gibt.
Beispielsweise gibt es doch diese Geschichte, wo Jesus nach Jerusalem einzieht kurz vor seiner Kreuzigung. Da ist von Eseln die Rede, und es liest sich so, als wäre er gleichzeitig auf beiden geritten. Das wird sicher so nicht gewesen sein, aber entscheidend ist, dass diese Kleinigkeit an der Botschaft oder der Nachricht von Jesu Einzug nach Jerusalem nicht das Geringste ändert.
Oder die Sache mit dem angeblichen Übersetzungesfehler bei der Story mit dem Kamel und dem Nadelöhr. Wenn es ein Übersetzungsfehler war und statt Kamel war Tau im Sinne von dickes Seil gemeint, dann ist das zwar witzig, aber auch mit dem Kamel als Sinnbild wäre der Sinn der Erzählung klar geworden.
Ich glaube, dass die vermeintlichen biblischen Widersprüche nur in unseren Köpfen zustandekommen."