Aus zwei Erfahrungsberichten vermutlich junger bibelbezogener Christen mit meinen eigenen Hervorhebungen:
Zitat:
Um Gottes Stimme zu erkennen brauche ich Zeiten nur mit ihm, in Ruhe und Stille. Zeiten, in denen ich den Klang seiner Stimme kennenlerne, indem ich begreife, wo Gottes Herz schlägt. Genau wie ein kleines Kind, dass viel Zeit mit den Eltern verbringt und dabei die Stimmen der Eltern kennenlernt und ihr Wesen erfasst, muss ich viel Zeit mit Gott und seinem Wort verbringen, weil ich lernen möchte, seine Stimme deutlicher zu hören.
Seine Stimme ist vielfältig und begegnet mir auf verschiedene Art: durch Worte anderer Menschen – durch ein Bild, das mir im Alltag begegnet – durch eine Situation, die mir beim Beten einfällt – durch eine Bibelstelle, die mir ins Auge fällt und zu meinem Herzen spricht, wie die Stimme eines Freundes und auf manche andere Art.
Dabei habe ich gelernt, dass sich Gottes Stimme und sein geschriebenes Wort niemals widersprechen! Darum ist es notwendig sein Wort gut zu kennen, damit ich immer weniger meine eigenen Wünsche und Sehnsüchte mit „Gottes Reden“ verwechsle und immer besser lerne das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
Immer wieder habe ich erlebt, dass Gott mich einen Weg leitet, der gegen meine Wünsche und Vorstellungen geht. Das kann durchaus passieren, denn schließlich ist er Gott. Er hat das Recht dazu, denn er hat den Überblick – ich nicht. Manchmal traute Gott mir etwas zu was ich mir selbst nicht zutraute. Manchmal hatte er eine Perspektive, wo ich nicht sehen konnte, wie ich mit den zu erwartenden Situationen umgehen sollte. Aber das ist ja eigentlich auch nicht notwendig, wenn ich Gott vertraue, dass er mit mir ans Ziel kommt.
Wer Gottes Stimme erkennen will, braucht andere Christen
In all dem merke ich, wie wichtig Christen füreinander sind, und wie konkret Gottes Stimme in Korrektur und Ermutigung füreinander sein kann. Ich liebe es anderen Menschen Geschenke zu machen und besonders mag ich es, von Gott Ermutigungen für Andere zu bekommen und sie weiter zu geben. Sicherlich muss man genau prüfen, was von Gott kommt und was eigene Gedanken sind. Vieles behält man besser für sich, aber ich habe auch erlebt, wie hilfreich das sein kann, wenn man sorgfältig abwägt, und prüft, ob ein Bild oder Wort durch die Bibel und durch Geschwister bestätigt wird.
http://www.lkg.de/verbandszeitschrift-b ... ennen.htmlZitat:
Wie man die Stimme Gottes hört
Die Bibel sagt uns, dass wir vom Heiligen Geist geleitet sein müssen. Darum muss es für jeden von uns möglich sein, die Führung des Heiligen Geistes in uns zu erkennen.
Eigentlich gibt es vier Arten von „Stimmen“, die wir zu uns sprechen hören. Die offensichtlichste ist unsere eigene Stimme. Neben dem Gebrauch unserer über die Stimmbänder sprechenden Stimme sprechen wir auch in unserem Kopf zu uns selbst, sehen Bilder, haben Gefühle und Wünsche. Unser Verstand sagt uns, was wir denken. Unser Wille sagt uns, was wir wollen. Und unsere Emotionen sagen uns, was wir fühlen. Die Bibel bezeichnet unseren Verstand, unseren Willen und unsere Emotionen als unsere “fleischliche Natur” und was sie uns sagen ist somit die „Stimme des Fleisches.“
Dann ist da die “Stimme” anderer Menschen, die unsere Aufmerksamkeit fesseln will.
Die dritte Stimme ist die Stimme des Teufels. Der Teufel verfügt über listige Wege, auf denen er zu uns spricht und die er über die Jahrtausende vervollkommnet hat. Er erscheint nicht vor uns in einem roten Gewand mit Hörnern und Hufen und spricht laut zu uns. Er macht das viel subtiler. Er wirft Gedanken in unseren Sinn wie feurige Pfeile. Er spricht zu uns durch weltliche Ideen und Sichtweisen, die er anderen Menschen eingegeben hat.
Die vierte Stimme ist die wichtigste, aber auch die subtilste. Es ist die Stimme Gottes. Gott spricht nicht zu uns in unserem Verstand, sondern in unserem Geist, weil dort der Heilige Geist lebt. Unglücklicherweise neigen wir dazu, den größten Teil unseres Gedankenlebens in unserem Kopf zu verbringen, mit anderen Worten: „im Sinn des Fleisches.“ Hier sind wir fokussiert auf die sensorische Welt um uns herum, wo unsere physischen Sinne, Gedanken, Gefühle und Wünsche konstant auf weltliche, fleischliche Weise bombardiert und stimuliert werden. Wir neigen dazu, sozusagen an der seichten Oberfläche zu leben und nur selten tiefer zu tauchen, wo der Geist Gottes in uns lebt. Die Folge ist, dass viele von uns weder wissen, wo unser Geist ist noch wie man von seinem Geist hört und geleitet wird. Deshalb sind wir eine dankbare Zielscheibe für die vielen Täuschungen des Teufels.
Von Gott zu hören ist keine Wissenschaft. Wie alles im christlichen Leben ist das Hören von Gott eine Reise und auf dem Weg befindet sich jeder an einer anderen Position. Die Reise ist nie zu Ende und niemand ist je „angekommen“. So möchte ich hier einige meiner „Reiseerfahrungen“ weitergeben um jenen zu helfen, die ihre Reise erst nach mir angetreten haben.
"Der Sinn des Fleisches" – unser größter Feind
Hier eine interessante Frage: Wer ist unser größter Feind? Nein, nicht der Teufel! Unser größter Feind sind unser Verstand, unser Wille und unsere Gefühle, welche die Bibel manchmal als “unsere Sündennatur” oder unser “Fleisch” bezeichnet. Wenn wir keine sündhafte Fleischesnatur hätten, könnte der Teufel gar nicht bei uns landen. Jesus hatte einen Körper aus Fleisch und Blut, jedoch keine Sündennatur wie wir. Darum konnte der Teufel bei ihm nicht landen (Johannes 14:30).
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Unser “Fleisch” ist unsere gottlose, menschliche Natur und unser natürliches Verlangen ist den Dingen des Geistes entgegengesetzt und befindet sich kontinuierlich im Konflikt mit dem Geist. Die Lösung ist, gewohnheitsmäßig im Geist zu leben, immer für den Geist ansprechbar zu sein und vom Geist in uns kontrolliert und geleitet zu werden. Wenn wir uns damit beschäftigen, Dinge in unserem Verstand zu analysieren und versuchen, die Lösung unserer Probleme auszutüfteln, hindert uns das daran, die Stimme des Herrn klar zu hören.
Nun, ganz offensichtlich müssen wir unseren Verstand und unsere Denkfähigkeit täglich nutzen, doch das Problem ist, dass wir dazu neigen, fast ausschließlich unsere Denkfähigkeit zu gebrauchen und nie Gott zu irgendeiner der Entscheidungen zu befragen, die wir treffen.
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Der erste Schritt, um Gott zu hören, besteht darin, damit aufzuhören, dass wir so viel auf unser Fleisch hören! Das ist nicht einfach, doch um Gott zu hören ist es wichtig, unser Denken abzuschalten und unsere Gefühle zu neutralisieren. Unser Fleisch will immer mitreden und seine Meinung dazu sagen, was wir tun sollten, doch wir müssen all das ignorieren und stattdessen auf unseren Geist hören. Wenn wir beispielsweise fest entschlossen sind, etwas Bestimmtes zu tun, dann könnten wir Gott überhören, wenn er uns zu sagen versucht, dass wir es nicht tun sollten. Wenn wir das Pro und Kontra gegeneinander abgewogen und die Entscheidung getroffen haben, die unserem Verstand am vernünftigsten erscheint, dann empfinden wir vielleicht nicht mehr die Notwendigkeit, Gott dazu zu befragen, obwohl er uns vielleicht zu einer noch besseren Entscheidung führen könnte. Wenn wir eine Sache unbedingt tun wollen können unsere Emotionen Gottes Stimme ersticken, wenn er uns davon abhalten möchte, einen Fehler zu machen.
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Wir haben den natürlichen Hang dazu, uns zu wünschen, dass Gott laut auf irgendeine handfeste Weise zu uns spricht, damit wir auch genau wissen, dass er es war und was wir tun sollen. Gelegentlich spricht Gott hörbar oder auf eine andere sensationelle Weise zu Menschen, doch das ist nicht seine normale Art, mit uns zu sprechen. Warum? Weil sich bei Gott alles um Glauben dreht und es ohne Glauben unmöglich ist, ihm zu gefallen (Hebräer 11:6). Die Sache mit dem Glauben ist, dass wir uns damit abfinden müssen, dass nicht alle unsere Fragen beantwortet werden! Wenn Gott immer laut und vernehmlich zu uns sprechen würde und wir ihn genauso hören könnten, wie unsere Mitmenschen, dann bräuchten wir keinen Glauben mehr, um ihn zu hören. Wenn Gott andererseits so sanft und leise mit uns spricht, dass wir uns angewöhnen müssen, ganz genau auf unseren Geist zu hören und Gott näher zu kommen, um ihn besser zu hören, dann gehört eine Menge Glauben dazu und es erfordert das Kultivieren einer tieferen, persönlicheren, intimeren Beziehung mit dem Herrn. Und das ist genau das, worauf es Gott ankommt!
Die klare und einfache Tatsache ist, dass Gott gewöhnlich auf so eine leise, unspektakuläre Art und Weise mit uns spricht, dass wir uns fast nie zu 100% sicher sind, ob er tatsächlich zu uns gesprochen hat. Daran müssen wir uns einfach gewöhnen. Wenn wir einmal über den “Spleen” hinweggekommen sind, von Gott auf spektakuläre, laute, übernatürliche Weise hören zu wollen, beginnen wir die kleine, leise Stimme in uns zu erkennen, die er gewöhnlich benutzt.
Ein Beispiel: Hast du schon einmal etwas getan, das dein Gewissen geplagt hat? Tief in dir wusstest du, dass es falsch war, doch woher wusstest du das? Weil da irgendetwas ganz tief in uns ist, das genau weiß, ob etwas richtig oder falsch ist. Irgendwie weiß unser “Wisser” diese Dinge und es plagt unser Gewissen, wenn wir Dinge tun, von denen unser “Wisser” weiß, dass sie nicht richtig sind. Dieser „Wisser“, den wir tief in uns spüren, ist der Punkt, an dem Gott oft zu uns spricht. Daran ist nichts Spektakuläres oder Sensationelles. Es ist die kleine, leise Stimme Gottes.
Der Heilige Geist lebt in deinem Geist, den die Bibel auch manchmal unser “Herz” nennt (2. Korinther 1:22) oder den "inwendigen Menschen" (Römer 7:22) und dort wirst du gewöhnlich hören, dass Gott zu dir spricht. Wir haben ja bereits herausgearbeitet, dass die “Stimme” des Teufels, der Welt oder anderer Menschen oft klingt, wie die eigenen, inneren Gedanken oder Gefühle. Nun, jetzt wird es interessant, denn die Stimme Gottes kann ebenfalls klingen wie unsere eigenen, inneren Gedanken oder Gefühle oder die “Stimme” anderer Menschen. Doch es gibt einige gravierende Unterschiede. Der Teufel schießt verdammende Gedanken in unseren Sinn, doch der Geist baut uns immer auf. Der Heilige Geist überführt uns von Sünden in unserem Leben, doch er bringt nie Verdammnis und wir müssen lernen, den Unterschied zu erkennen. Überführung macht uns unsere sündhaften Handlungen bewusst und zeigt auf, dass wir sie bekennen und Buße tun müssen, doch Verdammnis bewirkt, dass wir uns schlecht oder wertlos fühlen. Selbstmitleid und Selbstverdammnis kommen vom Teufel, also widerstehe immer diesen Impulsen und erlaube dir nicht, ihnen nachzugeben. Der Heilige Geist spricht immer in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes und darum ist es so wichtig, das Wort Gottes, welches der Wille Gottes ist, möglichst genau zu kennen. Wenn wir nicht wissen, was die Bibel sagt kennen wir Gottes Willen oder Charakter nicht sehr gut. Dann wird es für den Teufel leicht, uns durch falsche Lehren in die Irre zu führen, die für unseren Verstand Sinn machen. Der Apostel Johannes sagte, dass das Wort bei Gott war und dass das Wort Gott war und dann Fleisch wurde und unter uns wohnte (Johannes 1:1, 14). Gott und sein Wort sind nicht trennbar . Wenn du also das Wort Gottes nicht sehr gut kennst, dann kennst du auch Gott nicht sehr gut. Du liebst Gott nicht mehr als du sein Wort liebst. Wenn du also das Wort Gottes mit Geringschätzung behandelst indem du es nicht liest und deinen Geist damit füllst, behandelst du Gott mit Geringschätzung. Wie hast du in letzter Zeit das Wort Gottes behandelt? Hast du deinen Geist täglich damit genährt? Darüber muss jeder wirklich ernsthaft nachdenken. Doch falle nicht in Selbstverdammnis, wenn das Fazit nicht so gut ausfällt. Tue einfach Buße und beginne ab sofort, Gott besser kennen zu lernen!
Die “Stimme” Gottes ist also eigentlich gar nicht wirklich eine Stimme, sondern mehr ein “Wissen” tief in uns. Manchmal empfindest du ein einzelnes Wort oder einen Satz oder ein Bild in dir und es ist vielleicht begleitet von einem “Blitz” des Wissens, was es bedeutet. Es ist als würde das Blitzlicht einer Kamera kurz aufblitzen und du weißt einfach, was Gott meint, weil er es deinem Geist erleuchtet hat. Dein "Wisser" weiß, was Gott meint, doch es ist gewöhnlich sehr schwach und leicht zu verpassen wenn du es noch nicht gewohnt bist, in dir auf Gott zu hören. Und dein Verstand und deine Gefühle können dich sehr leicht dann sehr leicht denken lassen, dass es nicht wirklich Gott war, der da zu dir gesprochen hat. Dein Fleisch ist um ein Vielfaches lauter als Gottes Stimme in dir und er spricht so sanft und leise weil er dich dazu bewegen will, dich mehr auf ihn zu fokussieren als auf deine fleischlichen Wünsche und Überlegungen.
Ich kann gar nicht genug betonen, wie leicht man sich selbst davon überzeugen kann, dass es nicht Gott gewesen sein kann, der zu einem gesprochen hat. Es hat sich einfach nicht übernatürlich oder göttlich “angefühlt” und oft macht es keinen Sinn für deinen Verstand. Mit etwas Übung wird man manchmal diesen Klang von Autorität in seinen Empfindungen ausmachen können, doch auch dieser ist sehr schwach und wird im Geist wahrgenommen, nicht im Verstand.
http://www.eaec-de.org/Gottes_Stimme_hoeren.html