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BeitragVerfasst: Mi 26. Dez 2012, 18:34 
Administrator

Registriert: Mi 21. Nov 2012, 02:44
Beiträge: 96
Die Begegnung von Christen mit verschiedenen Schrifthintergrund ist oft von schweren Irritationen begleitet. Ganz besonders wenn einige Schriften wesentlich jünger sind als übliche Bibelbücher. Das ist keine neue Feststellung, ich möchte mir jedoch dazu einige gezielte Gedanken machen.

Ganz allgemein hängt das "Heil", also die Erlösung eines Menschen im christlichen Sinne nicht von irgendwelchen Büchern ab. Ein Mensch kann beispielsweise alleine aufgrund von Erzählungen anderer Christ und erlöst werden, auch wenn er nie ein christliches Buch gelesen hat.

Die Neuoffenbarung durch Lorber oder Dudde läßt meines Ermessens vereinfachend dargestellt auch keinen Zweifel daran, daß Christen nach der Tradition alter Kirchen durchaus erlöst, wahre Nachfolger Jesu sein können. In den Schriften Lorbers werden solche Fälle anschaulich dargestellt, keinesfalls also eine Lehre in den Stil "alle die an meine Schriften nicht glauben, kommen in die Hölle".

Anhänger alter Kirchen bewegt in größerem Maße eine Frage der Art "wie kann ich sicher sein nicht in die Hölle zu kommen", verschiedene Kirchen haben hierzu verschiedene Lehren entwickelt. Die Bibel bietet dazu ebensowenig eine klare Antwort an wie die genannten Neuoffenbarungen.

Wenn so ein Christ nun damit konfrontiert wird, daß es angeblich auch neuere Propheten von Gott gibt, ist er damit meist völlig überfordert. Das Risiko erscheint groß sich durch den Glauben an solche prophetischen Lehren zu versündigen. Wozu das Risiko eingehen, wenn man schon auf der sicheren Seite zu sein annimmt?

Christen, die so denken lieben Gott nicht über alles, sondern sich selbst in ihrer Furcht vor einem Gnadenverlust und unangenehmer Folgen daraus für das eigene Leben. Aber Christsein ist ein Weg, keine vollendete Perfektion.
Zitat:
Denn ein jeglicher Hohepriester, aus den Menschen genommen, wird aufgestellt für Menschen, in ihren Angelegenheiten bei Gott Gaben und Opfer für Sünden darzubringen, Und kann milde sein gegen Unwissende und Irrende, weil auch er der Schwachheit teilhaftig ist; Und muß um dieser willen, wie für das Volk, so auch für sich selbst Sündopfer darbringen. Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern muß wie Aharon von Gott dazu berufen sein.
Also hat auch Christus nicht Sich Selbst in die Ehre eingesetzt, Hoherpriester zu werden, sondern Der zu Ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt. Wie Er auch an einer anderen Stelle sagt: Du bist Priester in Ewigkeit, nach der Ordnung Melchisedeks. Und Er hat in den Tagen Seines Fleisches Gebet und Flehen an Den, Der Ihn vom Tode retten konnte, mit lautem Rufe und mit Tränen dargebracht und ist erhört worden wegen Seiner Frömmigkeit. Und wiewohl Er Gottes Sohn war, hat Er doch an dem, was Er litt, Gehorsam gelernt. Und da Er ist vollendet, ist Er allen, die Ihm gehorsam sind, Urheber ewiger Seligkeit geworden, Erklärt von Gott zum Hohenpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
Davon hätten wir wohl viel zu reden, aber es ist schwer auszulegen, weil ihr wieder so träge zum Verständnis geworden seid. Denn da ihr längst solltet Meister sein der Zeit nach, bedürft ihr selber wieder Belehrung über die Anfangsgründe der Lehre Gottes, und seid solche geworden, daß ihr Milch und nicht feste Speise bedürfet. Denn wer noch Milch haben muß, der ist noch unerfahren im Worte der Gerechtigkeit, denn er ist noch unmündig. Feste Speise gehört den Vollkommenen, die durch Übung eine schärfere Fassungskraft haben zur Unterscheidung von dem, was recht und unrecht ist.

Heb 5

Jesus Christus als ewiger Hohepriester kann nachsichtig sein und ist das auch sofern das Herz des Menschen nicht zu schlecht ist. Geistige Reife wird vergleichen mit der Fähigkeit feste Speise zu sich zu nehmen, geistige Unreife (ob ursprünglich oder rückfallsweise) mit der Notwendigkeit der Ernährung durch Babynahrung. Das sehe ich aus dem Blickwinkel der Liebe, der Unausweichlichkeit einer Sachlage und keinesfalls aus dem Blickwinkel weltlicher Übertrumpfungsgelüste. Als die Jünger sich in einem solcher Größenberauschung fragten, wer wohl der Größte von ihnen sei, wies sie Jesus schließlich darauf hin so zu werden wie ein Kind. Ein Kind!

Auch die Christen, die noch keine feste Speise vertragen scheinen mir hiermit gemeint zu sein. Ihre Euphorie ist oft natürlich, ihr Elan ungebrochen, ihr Blick nicht getrübt von scheinklugen Debatten. Rät Jesus uns darin auch zu werden wie ein gerade Christ gewordener Mensch?

Freuen wir uns unseres gemeinsamen Gottes! Der Rest ergibt sich von selbst, so es denn sein soll.


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