Abgeschickt von Gotthilf am 20 Januar, 2005 um 21:14:00:
Antwort auf: Antwort zu Thread 51310 von Gotthilf am 20 Januar, 2005 um 13:11:24:
Zu Thread 61370 gibt es für mich nichts zu sagen.
Meine Antort zu
http://fuenf.scm-digital.net/foren/read ... 0&t=73112&Neue Lehre und Intelligenz
"Lorber bekommt eine neue Lehre vermittelt, weil er intelligenter und gebildeter ist, als die Dummen Jünger."
Weder wird Lorber als besonders intelligent geschildert, noch ist die Lehre seiner Schriften eine andere, als die Lehre der Evangelien. Ich stelle aber immer wieder fest, daß Argumente von Anhängern alter Kirchen gegen Lorber keine begründete Kenntnis der Bibel zur Grundlage haben. Das schreibe ich nach über einem Monat Auseinandersetzung mit Argumenten und willkürlichen Vorbehalten gegen dessen Schriften.
10 zentrale Lehrpunkte Lorbers Schriften
Diese Zusammenfassung ist subjektiv und nicht von Lorber verfasst.
Trinität in 1Mo
"Auch im Tenach wird das Wesen G"ttes - genannt *Trinität* - beschrieben. Selbst in den ersten Worten der *Genesis* heißt es schon: Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich"
Diese Stelle in Bezug zur Dreieinigkeit Gottes zu bringen ist möglich, jedoch nicht die einzige Deutungsmöglichkeit. Nach Joh 1 wurde alles was ist durch Jesus gemacht. Er war bei Gott. Hat also Jesus zu Gott gesagt: Laßt uns Menschen machen? Oder hat er mit Engeln geredet? Es gibt meines Ermessens keine eindeutige Antwort darauf.
Neues Testament im Alten Testament bereits enthalten?
"Nun, nachdem ich dies gesagt habe, möcht ich auch auf das andere Extrem hinweisen, nämlich wo man meint mehr Offenbarung zu haben als man durch die Bibel bekommen kann. Die Bibel ist in gewisser Weise ein abgeschlossenes Buch, weil selbst im Neuen Testament es eigentlich nichts gibt, daß man nicht durch das Alte Testemant hätte schließen können."
Im Alten Testament gibt es Hinweise auf den Messias. Es gibt jedoch auch vieles was im Neuen Testament so nicht aus dem Alten Testament gefolgert werden kann. Dieser Unterschied zu Lorbers Schriften ist nach meinem Ermessen ein konstruierter.
Unfehlbare Bibel
"Was mich immer wieder erstaunt, ist dass es Christen gibt, die an diesen unsichtbaren Gott glauben, dass er Jesus hat sterben und auferstehen lassen, gleichzeitig aber nicht für möglich halten, dass Gott die Finger im Spiel hatte, als sein Wort an uns erstellt wurde. Das widerspricht sich einfach."
Für möglich halte ich alles. Ob etwas dann auch so ist, das ist eine weitere Frage. Es kann sein, daß Gott deswegen nicht die Schriften völlig wahr überliefern läßt, durch seine Allmacht, da er in einer Gemeinde eine lebendige Beziehung zu sich erleben will. Wo diese lebendige Beziehung nicht mehr ernsthaft angestrebt wird, dort läßt Gott auch die Schriften verkommen, damit die Menschen in Unglauben fallen und ihre Finsternis selbst bemerken, wenn sie nicht völlig schlecht sind. Wozu sollte Gott eine Schrift wahr erhalten? Damit sich immer mehr Unrat darum ansammelt? Dagegen ist für Gott meines Ermessens vielversprechender sich immer wieder neu kundzutun. Dadurch zieht er diejenigen an, die ihn tatsächlich lieben. Warum sollte Gott dem Menschen weltliche Sicherheit geben? Damit er geistig nicht mehr selbst strebt und aus der garantierten Sicherheit träge wird? Die angstgetriebenen Christ hätten gerne eine absolut verbürgte Schrift um danach absolut sicher leben zu können. Sicherheit kennt aber nur die aus eigener Initiative und als Selbstzweck gelebte Gottesliebe.
Wer ist ein echter Prophet?
"Leben und Taten stimmen mit dem Willen Gottes überein (Matth. 7,20-23).
Immer sollte die Botschaft mit Gesetz und Zeugnis übereinstimmen (Jes.8,20).
Christus wird durch die Botschaft bezeugt ( 1 Joh.4,2).
Hat eine Botschaft, die von Gott kommt (2.Petr.I,21).
Tatsache: Was sie sagen, erfüllt sich auch. (Jer. 28,9)."
Das gebe ich an dieser Stelle noch einmal wieder.
Ist die Sprache Lorbers zu schwülstig gegenüber der Sprache der Bibel?
"1.Die Sprache ist ganz im Gegenteil zur Bibel, die klar und nüchtern ist, grausam schwülstig und gefühlsüberladen."
Ich könnte viele Stellen der Bibel zitieren, die heute nicht nur schwülstig wirken, sondern unverständlich. Wenn eine Übersetzung die Sprache aber glättet, dann ist das etwas ganz anderes als ein in Ursprache vorliegender in seiner Zeit zwangsläufig verwurzelter Jakob Lorber. Aber selbst in den meisten Übersetzungen klingen viele Bibelpassagen noch seltsam.
Die Rückseite des Mondes
"2. Es wird behauptet, dass auf der Rückseite des Mondes Bäume und Menschen
leben würden.
Die Behauptung war für das 19. Jahrhundert echt gut, weil es nämlich niemand nachprüfen konnte. Absoluter Schmarren, da der Mond sich nicht dreht und von daher immer Dunkelheit auf der Rückseite ist. Außerdem ist der Mond zu klein, um eine eigene Atmosphäre halten zu können."
Darauf wird sich vermutlich bezogen, da später im Posting das Jakobus-Evangelium (Jugend Jesu) genannt wurde.
"[JJ.01_174,18] Da du Mich aber schon gefragt hast über den Mond, so sage Ich dir: er ist eine Nebenerde und hat Berge, Täler, Früchte, Tiere und Wesen deiner Art.
[JJ.01_174,19] Aber der Teil, den du siehst, ist frei und nackt und leer und hat weder Wasser noch Feuer.
[JJ.01_174,20] Der Teil nur, den du nicht siehst, ist der Erde gleich;"
Weiter Lorber im "Mond":
"[Mo.01_001,10] Die Bewohner, wie auch alle anderen organischen Wesen, hausen da in der Erde. In dieser unterirdischen Wohnung müssen sie sowohl die Hälfte des Tages über zubringen, als auch die Hälfte der Nacht; es gibt daher dort auch keine Häuser und Städte, so wie bei euch, sondern die Wohnungen sind in den Tiefen der Monderde, hie und da auch in Gebirgsklüften und Höhlen.
[Mo.01_001,11] Es gibt da keine Bäume, die Früchte tragen, sondern nur Wurzelgewächse, wie z.B. bei euch die Erdäpfel, Rüben, Möhren und dergleichen. Diese Gewächse werden im Anfange des Tages angepflanzt und zu Ende des Tages vollends reif. Im Anfange der Nachtdämmerzeit kommen die Menschen aus ihren Höhlen hervor und ernten diese Früchte und bringen sie alsbald in ihre unterirdischen Wohnungen, wovon sie sich dann die Nachtzeit hindurch ernähren, wie auch den ganzen folgenden Tag hindurch."
Das bezieht sich auf die erdabgewandte Rückseite des Mondes. [Mo.01_004,02, Mitte]:
"Wenn ihr durch irgendein mehr vergrößerndes Fernrohr diesen Weltkörper beobachten wollt, so werdet ihr diese Ausläufer als eine Art heller, schimmernder Strahlen entdecken und sehen, wie sie von einem noch helleren und auch höheren Punkte nach allen Richtungen sich ausbreiten. Ihre zellenartige Anreihung hat manche Astronomen auf die irrige Meinung gebracht, daß sie vorgaben, Vegetation alldort entdeckt zu haben, während sie doch auf der ganzen der Erde zugekehrten Seite nicht zu entdecken ist und auch unmöglich je zu entdecken sein wird, weil es alldort keine gibt."
Auf der erdzugewandten Seite des Mondes gibt es nichts zu entdecken.
"[Mo.01_004,14] Sehet, das ist nun alles, was für euch zu wissen nicht unnötig ist! Alles Übrige, vom Kleinsten bis zum Größten, werdet ihr, wenn ihr Mich liebt über alles aus allen den Kräften, die Ich euch verliehen habe, daß ihr Mich lieben möchtet, dann dadurch in einem vollkommeneren Geisteszustande von Punkt zu Punkt in Meiner Gnade hellstem Lichte erschauen. Und so ist es auch nicht nötig, euch mehr von der bewohnten Seite dieses Weltkörpers kundzugeben, zumal dieselbe in plastischer Hinsicht ohnehin der unbewohnten Seite völlig gleich ist, nur daß dort Materielles obwaltet, wie hier Geistiges."
Die erdabgewandte Seite sieht in plastischer Hinsicht aus wie die erdzugewandte und wird nicht näher beschrieben.
"[Mo.01_001,14] Vorzüglich aber hütet euch, Meine Lieben, davor, daß ihr nicht auch dereinst Bewohner dieses armseligen Weltkörpers werden möget! Denn dieses gelbschimmernde Schulhaus des Lebens ist ein gar mühseliges Schulhaus, ..."
Der Mond schimmert gelb.
"[Mo.01_005,01] Ihr könnt alle diese Fragen auf der Erde selbst bis auf einen Buchstaben erfüllt sehen, und zwar aus dem Grunde, weil zwischen den Menschen der Erde und denen auf dem Monde in geistiger Hinsicht kein wesentlicher Unterschied ist; denn wie euch schon ohnehin bekannt ist, sind die Mondbewohner nichts als zu bessernde Menschen von der Erde und bringen wie jeder andere Geist ihre Werke mit sich. Daß aber die Werke dieser Mondübersiedler gerade nicht von der besten Art sind, besagt ja schon hinreichend ihre Versetzung dorthin."
Mondbewohner sind zu bessernde Menschen von der Erde.
Stellen zur Mondatmosphäre:
[Mo.01_001,09, Mitte]: "Was also „Mond“ ist, das ist nicht fest, sondern sehr locker, beinahe so wie ein etwas gefesteter Schaum des Meeres, dessen festere Teile gleich Bergen hervorragen, dessen weichere Teile aber nischen- und trichterartig gegen das Zentrum des ganzen Weltkörpers eingesunken sind. In einigen von denen befindet sich noch nicht weichen könnende atmosphärische Luft, welche sich, durch starke Fernrohre betrachtet, fast so ausnimmt, als wäre sie ein Wasser. Alle Höhepunkte, wie auch die weniger tiefen Trichter, haben durchaus keine atmosphärische Luft, sondern nur Äther, wie er sich in den freien Räumen zwischen der Sonne und den Planeten vorfindet. Diese Seite des Mondes ist daher auch von keinem organischen Wesen bewohnt, sondern ihre Bewohner sind geistiger Art."
Diese Stelle bezieht sich also auf die erdzugewandte Seite.
Laut [Mo.01_002,05] ist zur Nachtzeit die atmosphärische Luft dort wo Mondmenschen leben "schwerkalt", weswegen die Mondmenschen ihre Höhlen mit einer Art Atem aufwärmen würden.
Laut [Mo.01_004,06] sammelt sich in der Nacht der erdzugewandten Seite in den Niederungen eine Art Luft und Tau.
Die Kinder des Cyrenius
"3. Cyrrenius hatte die Zusage von Jesus, Vater von ich glaube 6 oder 8 Kindern zu werden. Ein Kapitel weiter sind die Kinder alle schon da und spielen mit dem sich immer noch im Babyalter befindlichen Jesus.
Geht wohl nicht?"
Das ist nicht richtig. Cyrenius hatte acht Waisen in seinem Haus aufgenommen und übergab diese an Joseph. Siehe [JJ.01_107,21], [JJ.01_163,08+16], [JJ.01_181,38], [JJ.01_185,20] und [JJ.01_235,15].
Brüder des Augustus
"4. Cyrrenius ist nach meiner Internet- Recherche zwar Landpfleger gewesen, aber nicht der Bruder von Kaiser Augustus. Hauptmann Kornelius mit Sicherheit auch nicht, da er dann nicht nur Hauptmann gewesen wäre."
In Luk 2,2 steht je nach Übersetzung, daß Cyrenius oder Quirinius Landpfleger oder Statthalter war. Ob und wie Cyrenius und Kornelius geschichtlich belegte Brüder des Kaisers Augustus waren, ist mir selbst nicht klar.
666 bei Lorber
"Die 666 ist laut der Neuoffenbarung auch ein Symbol für einen >vollkommenen Engel< und auch der Satan wirkt bei Lorber harmlos ganz im Gegensatz zur Bibel."
Zur 666 hatte ich mich bereits geäußert. Diese Behauptung ist so nicht richtig.