Abgeschickt von Gotthilf am 11 Januar, 2005 um 12:58:21:
http://fuenf.scm-digital.net/foren/read ... 0&t=15212&"Hallo Leute!
Ich habe mich mit dem Thema Propheten ab dem Mittelalter (Nostradamus ausgeschlossen) beschäftigt und mich Christen und Nichtchristen darüber unterhalten und bin durchweg auf mindestens starke Skepsis (die ja auch durchaus notwendig ist) und völlige Ablehnung gestoßen. Ich habe mich gefragt, wieso das so ist und wieso niemand sich mit diesem mir sehr wichtig erscheinenden Thema auseinandersetzen will. Niemand will konkret das prüfen, was die Propheten (von denen Jakob Lorber meiner Meinung nach der interessanteste ist) von Gott erfahren haben. Ich konnte den Leuten schwer alles das zusammenfassen, was ich gelesen habe, es ist nicht möglich objektiv Stellung zu beziehen ohne die Bücher gelesen zu haben. In der Bibel steht doch eindeutig, wie man Propheten prüfen soll, aber die meisten sind so festgefahren und haben Angst sich damit auseinanderzusetzen, weil sie denken dass sich ihr Glaube dadruch ins Negative verändert. Was ist das aber für ein schwacher Glaube an Gott, wenn man Angst hat, etwas könnte einem den wahren Glauben wegnehmen? Ich bin der Meinung, dass man sich erst mal damit auseinandersetzen muss und dann sagen kann, ja das kann ein von Gott gesandter Prophet gewesen sein. Ein recht interessantes Argument einer Christin war, wieso kaum jemand von z.B. JAkob Lorber weiß, diesem stillen fast in Armut lebenden Mann, wenn ´Gott durch ihn so etwas Großes vollbracht hat. Das ist eine berechtigte Frage. Um darauf eine Antwort uz bekommen muss man sich mit seiner Biographie und Schriften von seinen Zeitzeugen beschäftigen.
Lange Rede, kurzer Sinn, hat sich schon mal jemand mit nachbiblischen Propheten beschäftigt, ist hier unter den Mitgliedern vielleicht selbst ein Prophet, oder seid ihr auch der Meinung, dass mit der Bibel jegliche Prophetie abgeschlossen sei wie die Leute, die ich gefragt habe. Einige meinten auch Prophetie gibts nur für einen persönlich und nicht für die Allgemeinheit. Diese Denkweise finde ich sehr beschränkt. Mir gehts nicht darum euch beweisen zu wollen, dass Lorber, Swedenborg oder die heilige Hildegard von Bingen ... Propheten ihrer Zeit waren, sondern mir geht es mitunter darum Leute zufinden, die mir zustimmen und sagen, ja ich habe mich mit diesem Thema auseinandergesetzt und habe die Aussagen der Propheten für beachtenswert und richtig befunden, ich habe sie geprüft und mit den Aussagen der Bibel verglichen.
Bin gespannt auf eure Postings,"
"hab mich auch schon mit dem thema auseinandergesetzt...
da es wirklich ins hunderttausendste gehen kann
bitte ich mal um die e-meil addy....
zum näheren austausch....
alles liebe und GBY"
"Joel 2, 28:
Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.
Aus Apostelgeschichte 2:
14 Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa, und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, dies sei euch kund, und nehmet zu Ohren meine Worte!
15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr meinet, denn es ist die dritte Stunde des Tages;
16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:
17 "Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;
18 und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.
19 Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf;
20 die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.
21 Und es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden."
Petrus bezieht hier die Voraussage von Joel auf die Geschehnisse an Pfingsten und zitiert sie zugleich mit den ebenfalls darin enthaltenen Aussagen zu Geschehnissen in den "letzten Tagen". Petrus hat die Erfüllung dieser Vorhersage an Pfingsten gesehen, und damit zugleich seine Zeit als in den "letzten Tagen" eingeordnet. Wenn diese Voraussage für die "letzten Tage" bei Petrus in Kraft getreten ist, dürfen wir ohne Zögern davon ausgehen, dass wir ebenfalls in den "letzten Tagen" leben und dass für uns die Verheißung "eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben" ebenso gilt. Mit anderen Worten: Seit Pfingsten sind Prophetie und andere Gaben des Heiligen Geistes, wie sie in 1. Kor. 12 beschrieben sind, für die gesamte Gemeinde gegeben, nicht mehr nur für einzelne auserwählte Propheten. Im Leben der Gemeinde dürfen daher alle bereit sein, von Gott geistliche Gaben, auch Weissagungen/Prophetien, zu empfangen. Für den Umgang damit gibt es freilich Regeln und Ordnungen, wie für das gesamte Gemeindeleben. Auf diese Details will ich hier nicht weiterführend eingehen, an anderer Stelle habe ich darüber schon mal kurz geschrieben.
Fazit: Dadurch, dass Gott seinen Geist über die gesamte Gemeinde ausgegossen hat, kommt es nun nicht mehr so sehr auf einzelne "Propheten" an. Gemeinde sollte aus mündigen Christen bestehen, die selbst in der Bibel lesen und auch ein offenes Ohr für Gottes Reden haben, und nicht nur aus begeisterten "Anhängern", die sich an andere Menschen hängen, um Gottes Wort in Schrift und Prophetie aus zweiter Hand zu empfangen."
"könnetest du mir auf deinem Hintergrund bitte begründen warum es dann keine neue Heilige Schrift mehr gibt? Warum wurde der Kanon abgeschlossen, wenn doch jetzt sogar alle direkte prophetische Weisungen bekomme? Müssten wir nicht all das was Propheten sagen an die Bibel dranhängen?
Diese Frage ist ernst gemeint! Nicht nur ironisch oder als Fangfrage!"
"Hallo,
ich glaube das das einzige Buch, was noch nicht fertig geschrieben ist,
die Apostelgeschichte ist.
Von Gottes Seite ist das wichtigste für die Allgemeinheit gesagt, ausgenommen das Sprechen in heutige Situationen, welche ja unterschiedlichster Art sein kann.
Gott möchte mit uns Apostelgeschichte machen, bis zur Wiederkunft des HERRN."
"könntest du mir bitte das Manuskrip der Neuen Apg. zuschicken. In meiner Bibel ist es noch nicht.
Im Ernst: Ich weis was du meinst. Und so falsch liegst du nicht.
Aber du must eben doch die Frühezeit der Apg. von der danach unterscheiden. Apostel sind weg. Kanon abgeschlossen. Zeichenhafte Wunder nicht mehr nötig usw usw.
Natürlich geht Gottes Rettungsgeschichte weiter und auch sein Wort wird verkündigt. ABER: Ich möchte nochmal das Bild des Steines benutzen. Er fällt ins Wasser und bringt dann Wellen. Der Stein war die apostolische Zeit und die Wellen sind unsere Verkündigung. Beides hängt kausal miteinander zusammen und ist dennoch von einander unterschieden.
Im übrigen bin ich recht froh, daß nicht dauerd die Leute tod umfallen! (Apg 5)"
"Zeigst du mir eine Bibelstelle, wo steht das es keine Apostel mehr gibt, oder zumindest den apostolischen Dienst.
Ein Apostel der mir spontan einfällt, der Anfang dieses Jahrhundert wirkte war 'Smith Wiggelsworth."
"War SW Augenzeuge Jesu im Sinne von Apg. 1, 21ff?
LUT Acts 1:21 So muß nun einer von diesen Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, als
der Herr Jesus unter uns ein- und ausgegangen ist 22 - von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tag, an
dem er von uns genommen wurde -, mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden.
Wird sein Name auf den Grundsteinen in Offenbarung 21, 14 stehen?
UT Revelation 21:14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der
zwölf Apostel des Lammes.
Wenn du diese Fragen mit "ja" beantworten solltest hast du einen Apostel!
Gottes Segen
P.S: Zwei (fragwürdige) Fluchmöglichkeiten bleiben: Eine apostolische Sukzession vorraussetzen wie Rom es tut. Dazu ist aber Geschichtsfälschung notwendig.
Oder wie die Mormonen und andere neue spezielle Berufungen behauptenen, aber auch das ist nicht möglich wenn man die biblischen Besonderheiten der apostolischen Zeit beachtet."
"Sicherlich hast du insoweit Recht das, die 12 Apostel und, wohl auch Saulus,
der aber vor seiner Bekehrung Jesus nicht gesehen hatte. Das wären schon 13 Personen Plus Matthias 14 Apostel, plus einige weitere Herren in der APG ,
Adronikus und Junias ( Römer 16.7.).8Bemerkung der Thompsenstudienbibel !
Es gibt einen Unterschied zwischen den Zwölfen, Leifzeugen, und den Rest.
Aber wie geschrieben in Epheser 4,11 bis 13. Ich sehe keine zeitliche
Begrenzung.
Selbstverständlich zählt auch bei diesen Brüdern ( Schwestern ? ) An ihren
Früchten, werdet ihr erkennen.
( Nicht wie bei den selbstgeschnitzten Neuapostolischen Aposteln und Stammaposteln.)
Ist es nicht eher so, das wir viel zuwenig Apostel in unsere Zeit haben und uns
vielleicht in aller Demut danach ausstrecken sollten. Zur Zurüstung der Heiligen?
Sind wir nicht alle berufen Dinge zu tun, die Grösser sein sollen, als die Dinge die Jesus tat.
Und auch die letzten Worte von Jesus im Markusevangelium 16,ab Vers 15 ff,
sind wir Glaubende?"
"also so eng wollte ich die Grenzen innerhalb der apostolischen Zeit nicht machen:
1. Schon bei der Entstehung des Kanons waren es nicht nur Apostel die mitwirkten. Aber für die frühe Kirche war zumindest die indirekte apostolische Autorität hinter den Schreibern bedeutsam.
2. In den Evangelien wurden ja auch Menschen von Jesus ausgesand die Apostel genannt werden. Ich glaube daher das diverse Augenzeugen dennoch Apostel gennat wurden ohne mit den 12 (+Paulus) gleich zu stehen.
3. Auch waren zeichenhafte Wunder nicht völlig streng auf die Apostel beschränkt sondern gingen wohhl auch auf deren engste Mitarbeiter über. (z.B. Timotheus)
4.In der apostolischen Zeit standen also gewissermaßen die 12 Apostel (+Paulus) in der Mitte und um sie herum ereignete sich auch vieles was nicht der Maßstab sein kann für heute. (z.B. Hannanias und Saphira)
5. Die frühe Kirche hat keine Apostel mehr ausgesendet. Mit dem Aufhören der Apostolischen Zeit gab es kein Amt mehr für Apostel.
6. Erst die katholische Kirche führt, das Amt wieder ien und begründet es mit der erfundenen Sukzessionslehre.
7. Erst lange nach der Reformationszeit wird der Missionsbefehl wieder auf die Gemeinde allgemein bezogen und man sendet Missionare(=Apostel) aus. Freilich ohne besondere Autorität und ohne zeichenhafte Wunder
8. Diese Konsequenz zogen erst die Charismatiker allerdings ohne das Schrift entstehen würde.
9. So konsequent auch Schrift entstehen zu lassen waren nur einige Sekten.
10. In unsere Zeit fehlt es nicht an Aposteln sondern an Evangelisten -Hirten die den Gemeinden dienen und sie vor Sünden bewahren.
11. Unsere Gemeinden sind in dem Maße apostolisch in welchem sie sich an die ein für allemal von den ersten Apostel überlieferte Lehre halten. Will sagen: Je bibeltreuer desto apostolischer.
Gottes Segen"
"Schöne Disskussion, gefällt mir. Ehrlich
zwei Fragen noch
Dein 'Punkt 8 verstehe ich noch nicht.
Zu 4.--In der apostolischen Zeit standen also gewissermaßen die 12 Apostel (+Paulus) in der Mitte und um sie herum ereignete sich auch vieles was nicht der Maßstab sein kann für heute. (z.B. Hannanias und Saphira)--
Warum sollte das nicht mehr der Maßstab für Heute sein, wenn Gott der selbe Gestern Heute und in Eweigkeit ist.
Ließ mal die Bereiche über Heiligung, egal ob im AT oder NT.
Und Wäre es nicht schön Gemeinde zu haben,wie in der APG 3, auch wenn wir
damit rechnen müßten das es Hann.+Saphira gibt, die so enden könnten. Ohne
jetzt sagen zu wollen das es mir nicht passieren könnte, versteh mich bitte richtig.
Ist dieser Preis zu Hoch, die Herrlichkeit Gottes/Jesus so in der Gemeinde zu erleben. Begrenzen wir Gott nicht damit, wenn wir dies uns nicht als Maßstab setzen?"
"zu meinem Punkt 8: Ich denke eben, daß man nur das apostolische Gesamt-Paket nehmen kann, wenn man konsequent sein will.
Will sagen: Wenn Apostel dann besonders legetimierte, also wie Paulus. (was ja Joseph Smith beansprucht). Wenn Apostel, dann zeichenhafte Wunder. Wenn diese Wunder dann auch neue Heilige Schrift. All das gehört kausal in der Bibel zusammen und kann meiner Meinung nach nicht einfach auseinandergerissen werden.
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Warum sollte das nicht mehr der Maßstab für Heute sein, wenn Gott der selbe Gestern Heute und in Eweigkeit ist.
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Weil er zwar derselbe ist aber nicht immer gleich handelt. Auch im AT nicht. Mit Mose anders als mit Elia und mit Noah anders als mit Hosea. Zwischen NT und AT war z.B. auch Sendepause. Will sagen keine Prophetie.
Was AT und NT eint ist die Errettung allein aus Gnade durch den Glauben. (Hebr. 11).
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Ist dieser Preis zu Hoch, die Herrlichkeit Gottes/Jesus so in der Gemeinde zu erleben. Begrenzen wir Gott nicht damit, wenn wir dies uns nicht als Maßstab
setzen?
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Ich sag mal so: Die wahren Apostel zu haben wär nicht schlecht, aber dafür haben wir die ganze Heilige Schrif und das ist besser. Außerdem wäre es ja noch besser den HERRN persönlich hier zu haben. Aber er sagt zu Thomas das wir die nicht sehen seliger sind und das reicht mir.
Eine meiner liebsten Vorstellung wäre es übrigens wie auf dem Berg Karmel Elia das mit den anderen Religionen ein für alle mal zu klären. Gott könnte ja immer noch Feuer senden. Ich bezweifel, daß er es tut. Er kann allles aber tut es nicht immer.
Kurzum: Die Frage ist nicht ob Gott etwas tun kann oder ob der Maßstab hoch ist, sondern ob er heilsgeschichtlich angemessen ist. Gott begrenzen können wir eh nicht. wenn Leute tod umfallen sollen wie in der Apg. dann tut er es. Wenn wir Apostel hätten sollen dann hätten wir sie. Gott ist souverän und er hat nun mal uns sein Wort gegeben. Wir haben alles was wir brauchen: Gottes Wort, Ämter, Gaben usw usw. 2. Tim. 3, 16 Wir ahben alles um vollkommen zu sein. Das reicht mir. Ich brauch weder den Maßstab des AT noch der Apg.
Gottes Segen"
"Lass mich noch einmal nachhaken:
Wir haben alles was wir brauchen: Gottes Wort, Ämter, Gaben usw usw
Ämter: Meinst Du jetzt den fünffältigen Dienst"
"Sorry das hab ich nicht verstanden. Was soll der fünffältige Dienst sein?"
"Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer 1,2,3,4,5,"
"die Frage ist wie man diese Ämter inhaltlich füllt. Prophetie z.B. kann was sehr unterschiedliches sein. Das Spektrum reicht von theopneustie (inspiration) die Schrift werden läßt bis zur Auslegung und Anwendung der Schrift. Letzters haben wir, ersters nicht mehr.
Apostel ordne ich eben generell der apostolische Zeit zu . Sie sind aber auch hier bei den Ämtern erwähnt weil sie immer die ein für allemal gültige Grundlage gegeben haben. Sie sind das Fundament der Gemeinde.(Offenb. 21, 14). Unsere Gemeinde sind apostolisch wenn wir ihr Wort beachten.
Man könnte vieleicht sagen, daß sie in dieser Hinsicht auch noch ihre Amt wahrnehmen. Jesus ist ja auch nicht mehr leiblich unter uns und dennoch der Eckstein. (1. Petr. 2, 7). Vertreten wird er durch den Heiligen Geist und dieser inspirierte die Apostel so das von ihnen (und einigen Mitarbeitern) die Bibel geschrieben wurde. Also wirken die geistgehauchten Worte der Apostel weiter unter uns. Freilich wirkt der Heilige Geist und nicht die Apostel aus dem Totenreich(nicht das wir uns mißverstehen.).
Evangelisten und Hirten-Lehre (was wohl vom griech. her eher ein Amt ist) haben wir natürlich immer noch. DENN: Auch die nachapostolische Gemeinde wird ja ausdrücklich aufgefordert das Wort zu verkünden.
Außerdem noch Bischöfe und Diakonene (1. Tim. 3)
Dabei gebe ich zu, daß meine Lehre über die Ämter noch nicht ganz ausgereift ist. Nur mit dem Apotel Amt da, denke ich, bewege ich mich auf sicherem biblischen Grund.
Gottes Segen"
"Mein heutiger Abschluß, weil müde:
Ich will nicht nerven, aber wenn ich mir die meisten Gemeindestrukturen anschauen und diese mit den Strukturen der Briefe ( Apg- Judas) betrachte,
fehlt da nicht gerade dieses Fundament, aufgebaut auf Apostel und Propheten ?
Mir geht es eigentlich darum, herauszukitzeln, warum es keine Apostel mehr geben sollte, denn der Gemeindebau damals war genauso schwierig ( Irrlehren,
Rückfall ins Gesetz, Vermischung), wie er heute ist."
"nein du nervst nicht. Ich beantworte gerne deine Fragen.
Also zur Frage: Warum haben wir keine Apostel mehr?
1. Das Fundament ist nun mal gelegt. Man könnte ja auch fragen warum wir Jesus nicht mehr leiblich anwesend haben. Es ist nun mal Gott der souverän ist darin heilgeschichtliche Abschnitte festzulegen. Auch die Juden zur Zeit der Makkabäer haben sicher gefragt: Warum haben wir keine Propheten mehr? Eine Antwort kam erste mit Johannes dem Täufer als die von Gott festgelegte Zeit erfüllt war.
2. Auch eine gute Frage ist, warum Gott nicht mehr neu Heilige Schrift gibt. Dadurch ließen sich ja alle dogmatischen und ethischen Fragen direkter beantworten. Aber wiederum: Er tut es nicht. Sein Wort reicht. (2. Tim 3, 17f.).
3. Natürlich würden richtige Apostel (Augenzeugen; besondere Zeichen usw.) beim Genmeindeaufbau helfen.
Aber wiederum: Alle Fehler von denen du sprichst sind behandelt in der Schrift und durch die Apostel geklärt worden( Irrlehren, Rückfall ins Gesetz, Vermischung).
Im übrigen konnten auch sie nicht die Gemeinden völlig bewahren.
Daher sind wir auch an die Schrift verwiesen um von ihr zu lernen wie man mit diesem Problemem umgeht.
5. Vergiss bitte auch nicht, daß die Apostel "nur" Gesandte waren und der Sendende immer noch unter den Christen ist und sie als Guter Hirte beschützt. Offensichtlich wollte Gott die Apostel nicht als Aufpasser für immer einsetzen. Als Augenzeugen Jesu waren sie eben auch speziel mit Jesu Wirken auf der Erde verbunden. Auch diesen Zusammenhang kann man nicht auseinander reißen.
6. Auch der Heilige Geist ist noch unter uns und wohnt durch den Glauben in jedem Christen. Er wirkt durch die Predigt des Wortes Glauben und das ist allemal ein größeres Wunder als alle Zeichen der Apg.
7. Auch besitzen wir noch alle wichtigen Gaben. Keine Frage: Die noch exitenten Charismen sind eine große Hilfe für die Gemeinde allen Gefahren zu begegnen.
8. Zu guter letzt: Wenn ich mir die Gemeinden ansehe so denke ich es fehlt an gesunder biblischer Lehre. Diese kommt ja von den Apostel. Dabei ist es besonders tragisch, daß Bibelkritik in jeder Form die geistliche Substanz der Gemeinden zerstört.
Besonders die historisch-kritische Unitheologie greift massiv das Vertrauen der Christen an ihre Bibel an (Jetzt springt mir sicher Markus-Hashomer ins Gesicht!). Wer aber am Fundament sägt muß sich nicht wundern wenn der geistliche Stand der Gemeinde unsicher wird.
Ferner wurden biblisch-reformatorische Grundwahrheiten wie der Unfreiewille und die Souveränität Gottes vergessen. Das gilt auch und gerade für evangelikale Gemeinden. Erasmus von Rotterdam hat im Evangelikalismus nun mal überragend gegen Luther gewonnen und dadurch wurden biblische Wahrheiten zu Gunsten von Irrlehren verdrängt. Was wir brauchen ist wieder eine gesunde biblische Auslegungspredigt, die das Wort Gottes zum wirken kommen läß und es recht auslegt.
Ohne jetzt alles zu verurteilen, ist doch die Mehrheit der Evangelikalen davon überzeugt, daß der Mensch im Mittelpunkt des Evangelium steht. Man benutzt daher pragmatische Methoden um Menschen zu beeinflussen. Dem Wort Gottes und dem Heiligen Geist wird daher in der Evangelisation zu wenig Raum gelassen.
Wir müssen es wieder lernen das Evangelisation weder Volksbelustigung ist noch der Ort um Menschen mit Methoden zu beeinflussen. Evangelisation ist Gottes Weg seine Auserwählten zu sammeln(Eph.1) ! Wenn das wieder klar wird ist viel gewonnen.
Dazu muß natürlich auch das Gesetz wieder mehr gepredigt werden. Denn dadurch kommt erst Erkenndnis der Sünde (Röm. 3). Wenn wir den Menschen Jesus nur als Problemchenlöser zur Lebensberatung anbieten greifen wir zu kurz. Sündenerkenntnis muß das Ziel sein.
Und all das können wir ohne Problleme aus dem lernen was die Apostel uns hinterlassen haben.
9. In allem bitte nie vergessen: Gott bleibt souverän!!!!! Wir können machen was wir wollen wenn er es nicht schenkt wird es keine Erweckung geben.
Machbarkeit ist ein Grundübel unsere Zeit. Alles soll produziert werden, auch große Gemeinden. Das Ergebnis ist nicht selten Künstelei und Menschenwerk.
John MacArthur, Pastor einer großen Gemeinde in den USA, ist einmal gefragt worden ob er vorhatte eine große Gemeinde zu gründen als er nach L.A. kam.
Seine Antwort war folgende:
"Gott gründet Gemeinden und ich wollte nicht in Konkurenz zu ihm treten!"
John MacArthur hat recht. Diese Wahrehei müssen wir wieder lernen.
FAZIT: Apostel fehlen nicht. Wohl aber Männer die die apostolisch-biblische Botschaft recht verkünden. Männer die sich nicht schämen die Torheit vom Kreuz zu predigen. (1. Kor.). Männer die auf Lehre und Leben achten 1. Tim. 4, 16
Vollmächtige Prediger des Wortes wie es Calvin, Luther, Whitfield, Johnateh Edwards, C.H. Spurgeon und Martyn Lloyd-Jones waren und John MacArthur, R.C. Sproul, Erwin Lutzer und Pastor Dr. W. Nestvogel heute sind.
Wenn mehr solcher Männer unsere Gemeinden lehren würden gäbe es auch weniger Probleme und die Christen und Christinnen würden sich nicht mehr von dem Wind einer jeden Lehre hin und her treiben lassen. Ich nenne solche Männer zwar nicht Apostel (und sie sind es ja auch nicht, aus den bekannten Gründen) aber ein so großer Segen für die Gemeinden wären mehr davon auf jeden Fall.
Wenn du Apostel in diesem Sinne meinst sind wir uns einig!
Gottes Segen"
"So eigendlich sind wir einer Meinung, das ist gut so, gibt ja auch hier zuviel
unheitliches, und zerstörendes .
Aber einen hab ich noch.
Jährlich gibt es eine Apostolische Konferenz in der Jesus! Gemeinde Rinteln,
wo Männer, mit apostolischen Auftrag sich treffen aus verschiedenen Ländern
und Denominazionen ( ich mag den Ausdruck nicht).
Die sich austauschen und Lehren, die das Potenzial in anderen Christen freizu-
setzen in die Berufung der Ämter (Proph.Hirt.Lehr. usw.), zu investieren, im
Grunde wie Paulus und Thimotheus. Mit allem Drum herum ( Wunderwirkungen,
und ähnlichem.)
Sollte meine Anmerkung sein, kannst du ja einmal nachverfolgen, auch durch das
Internet unter
http://www.jesusgemeinde.de.
ansonsten ersteinmal Gottes Segen, könnten hier sicherlich Stunden disskutieren,
( ging ja eigendlich auch um Propheten),"