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Leben und danach das Gericht (Heb 9,27) http://www.lorber-szene.de/viewtopic.php?f=3&t=127 |
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Autor: | staubfänger [ Mi 23. Okt 2013, 20:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Leben und danach das Gericht (Heb 9,27) |
Zitat: Und wie den Menschen beschieden ist, einmal (απαξ) zu sterben, danach aber das Gericht, also ist Christus einmal (απαξ) geopfert, um die Sünden vieler zu tilgen, und wird zum zweitenmal erscheinen ohne Sünden denen, die auf Ihn warten zu ihrem Heile. Heb 9,27f An dieser Bibelstelle machen sich einige wichtige Positionen der Großkirchen fest, so beispielsweise die Haltung ein Mensch könne nur in diesem, seinem einzigen Leben, auf Gnade des Christus hoffen, wenn er diese annimmt. Nicht wenige Christen sind sich sicher, daß dieses dort erwähnte Gericht ewige Verdammung sein wird. Oft wird sogar argumentiert, daß ohne die Drohung mit der Hölle der an sich schlechte Mensch sich gar nicht zur Erlösung bewegen würde. Wozu auch, wenn er keine Strafe zu befürchten hätte. So gebildet diese Christen auch zu sein scheinen, sagt sowas auch immer etwas über den eigenen Glauben aus. Denn wer, der selbst aus Liebe bei Gott sein möchte, könnte solche Theorien vertreten? Andere versuchen Zweifel daran zu begründen, daß απαξ (hapax) immer "einmal" heißen muß, da es Stellen gäbe, in denen es beispielsweise auch mit "wieder einmal" oder "nocheinmal" übersetzt würde und vergessen dabei den folgenden Vers, der dieses "einmal" klar mit dem einmaligen Opfer Jesu vergleicht. Doch, abgesehen von der biblischen Tatsache, daß der Mensch zunächst in den Hades gelangt (bei Lorber Jenseits oder Geisterreich genannt) sollte die eigentliche Frage sein, was dieses Gericht ist und wann "danach" es stattfindet. Laut Offenbarung mag es sich um das Gericht handeln, das am Ende dieses Äon stattfindet, also dann, wenn die Toten den Hades, beziehungsweise das Totenreich verlassen müssen. Die übliche schroffe Trennung der jenseitigen Aufenthaltsorte Menschen in "Himmel" und "Hölle" findet sich bei Lorber nicht, wofür es auch verschiedene Hinweise in der Bibel gibt. Demnach gilt etwa dies: Zitat: (Jesus über eine Gruppe unbarmherziger "höherer" Kirchenleute:) In einigen dreißig Jahren werden sie für den unteren Weisheitshimmel ganz geeignet sein. Höher hinauf aber werden sie wohl schwerlich je kommen, weil bei ihnen das Organ der Liebe (weil es nie geübt und gestärkt worden ist) zu unentwickelt und schwach ist. Dafür aber hat freilich das Organ der weitwendigen Weisheit eine viel zu große Ausdehnung und kann daher nie von der außerordentlich schwachen Liebe überwältigt werden. Denn so bei solchen die Liebe sozusagen um sieben Ellen wächst, so wächst die Weisheit daneben schon uns dreifache. Und es kann daher nie jenes Verhältnis zwischen Liebe und Weisheit hergestellt werden, welches notwendig ist, um in einen höheren Himmel aufsteigen zu können. Es ist zwar wohl gerade keine absolute Unmöglichkeit, daß auch Geister des untersten Weisheitshimmels in einen höheren Himmel übergehen können; aber es geht so etwas immer sehr schwer, weil die Weisheit sich stets mehr in der Spekulation (Betrachtung) als in der wirklichen Tat gefällt. - Der Weise hat nur ein Wohlgefallen, so er vor andern seine tiefen Einsichten auskramen kann, während der eigentliche Liebegeist nur nach dem Guten und Wahren handeln will. RB.02_233,06 Ergänzend: Zitat: Sagen die Geister: "O so ihr nicht vom heiligen Papste aus geweiht und gesandt seid, da können wir euch unmöglich folgen, denn Gott der Herr hat ja alles ihm in die Hände gelegt. Was er bindet auf Erden, das ist auch gebunden im Himmel, und was er löset auf Erden, das ist auch gelöset im Himmel. Wenn ihr also nicht vom Papste aus hieher gesandt seid, so könnet ihr um so weniger von Gott gesandt sein, sondern von der Hölle, von der alle Ketzer und Protestanten ausgehen und auch frevelhaftigst sagen, sie gehen von Gott aus und Er sei ihr Vater - während doch nur der Gottstehunsbei (Teufel) ihr Vater ist. Ziehet nur wieder weiter! Denn in diesem Orte wächst für euch ebensowenig ein Geschäftchen wie für die Rongeaner." Sagt Petrus: "Woher wisset ihr denn, daß der Papst von Gott dem Herrn eine so ungeheuere Macht ?erkommen hat?" - Sagt ein Weib mit einem zweipfündigen Gebetbuche in der Hand: "Nun, das weiß doch die ganze Welt! Gott hat dem Petrus alle Gewalt gegeben und Petrus hernach einem Papste um den andern. Und darum ist ein jeder Papst gleich so viel wie der heilige Petrus selbst! Hat der Herr das verstanden?" Sagt Petrus: "Das klingt sehr spaßhaft, und das namentlich vor meinen Ohren, da ich doch selbst ebenderselbe Petrus bin, in dessen Hände Gott der Herr die geistigen Schlüssel zum Himmelreiche gelegt hat. Ich weiß nichts von solch einer Übergabe der mir von Gott erteilten Macht an den römischen Papst, wie ich auch nie in Rom meinen Sitz gehabt habe. Paulus, als ein Apostel der Heiden, hat wohl längere Zeit sich in Rom, und zwar unter der tyrannischen Regierung des Kaisers Nero aufgehalten; aber ich, als der wahre und wirkliche Petrus, nie. Wie sollte ich dann einen Papst zu meinem Nachfolger ernannt und ihm alle mir von Gott Selbst eingeräumte Macht übergeben haben?" RB.02_259,04ff |
Autor: | staubfänger [ Do 31. Okt 2013, 23:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Leben und danach das Gericht (Heb 9,27) |
Aus der Laudatio anläßlich der Ernennung Robert Blums zum Erzengel im Himmlischen Jerusalem: Zitat: Hier, liebster, herrlichster Bruder, empfange du den gerechten Lohn, den dir der Vater schon von Anbeginn der Welt vorbereitet hat! Um des Sinnes der Lehre Christi auf Erden wegen bist du ein Märtyrer geworden. Wohl hättest du das vermeiden können, so du es gewollt hättest; aber du wolltest es nicht, und so warst du ein Märtyrer zumeist des guten Sinnes der reinen Lehre des Herrn Jesus, unseres Gottes und unseres allerliebevollsten und allerheiligsten Vaters von Ewigkeit zu Ewigkeit wegen. Du glaubtest auf der Erde zwar nicht, daß Jesus, zu Bethlehem geboren, von dir ,der Weise aus Nazareth' genannt, Gott der Herr Selbst gewesen sei. Aber du liebtest diesen Weisen dennoch ganz besonders und sahest Seine Göttlichkeit in deinem Herzen wohl, obschon da dein Verstand mit deinem Herzen nicht übereinstimmen wollte. Und diese deine Liebe behielt dir Seine Liebe und Gnade, die dich nun zu einem großen Fürsten der Himmel macht. RB.02_286,04f Was einen Einblick in die entsprechenden Maßstäbe Jesu gibt. |
Autor: | staubfänger [ Fr 1. Nov 2013, 13:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Leben und danach das Gericht (Heb 9,27) |
Und die Kehrseite: Zitat: (Jesus:) Ich sage euch allen: Für viele Millionen folget ihrem Scheinleben ewig kein weiteres Leben mehr. Denn so gut es ein ewiges Leben gibt, ebensogut gibt es auch einen ewigen Tod. Es gibt ja Bäume auf der Erde, auf denen gar süße und herrliche Früchte in kurzer Zeit reif werden und keine Blüte auf den Zweigen vergeblich geblüht hat. Aber es gibt auch Bäume, die zwar reichlich blühen und sehr viele Früchte ansetzen. Wenn jedoch solche Bäume saftarm sind und ihre unschmackhaften Früchte lange auf ihren Zweigen behalten müssen, bis sie die erwünschte Reife erhalten, so fallen erstens wegen Mangel an Nahrung und zweitens wegen der zu langen Reifungsfrist sicher drei Vierteile vom Baume, bevor sie die Reife erlangen können. Und Ich sage euch: Für die Wiederbelebung solcher unreif herabgefallener Früchte ist sehr wenig heilsames Kraut gewachsen. Wenn ein Teil solcher Früchte etwa kurz vor der Vollreifezeit vom Baume fällt, so kann man sie sammeln und abliegen lassen, und sie werden dadurch wenigstens eine Notreife erlangen, die doch noch immer besser ist als gar keine. Aber Früchte, die bald nach der Blüte wegen Mangel an Nahrung von den Zweigen gefallen sind, für die gibt es kein Heilmittel mehr. Ich will hiemit aber nicht sagen, daß Kinder, die bald nach der leiblichen Geburt dem Leibe nach sterben, nicht das ewige Leben erlangen können; denn mit der irdischen Geburt und Reife hat dies Mein Gleichnis nichts zu tun, sondern hier handelt es sich um solche Seelen, die auf der Erde in Meinem Gnadenlichte schon überaus schön geblüht und im Anfange gierig den Saft des Lebens aus Meiner Gnade eingesogen haben; als aber dann die notwendige Zeit der Probung kam, da verschlossen sie hart ihren Mund und ihre sonstigen Nährorgane und wollten nimmer das freilich herb schmeckende Salz des Lebens einsaugen. Die Folge davon aber war alsbald die volle Abtrennung von den sie nährenden Zweigen und der für jede Wiederbelebung unfähige Tod. - Lassen wir daher solche Früchte taub und blind ihr kurzes Leben genießen, es dauert noch immer lange genug für ihre volle Nichtigkeit!" Sagt Robert: "Aber so wahr die Sache immer ist und sein wird, so kommt sie mir dennoch ungefähr also vor, wie ein Gesetz bei den Chinesen und Japanesen, vermöge dessen kein Elternpaar mehr als sechs, höchstens sieben Kinder aufziehen darf. Alle über diese gesetzliche Zahl Geborenen müssen ersäuft oder auf eine sonstige Art ums Leben gebracht werden." Sage Ich (also Jesus): "Mein Freund, das verstehst du noch nicht! Siehe, so ein Töpfer einen Topf auf seiner Scheibe formt aus Lehm, der Topf aber, der schon über die Hälfte geformt war, mißrät ihm, ob eines wie zufälligen Umstandes wegen - was tut da der Töpfer? Sieh, er schlägt den halbfertigen Topf zusammen, nimmt den Lehm von der Scheibe, vermengt ihn mit einem andern frischen Lehme, gibt ihn dann wieder auf die Scheibe und fängt ein anderes, minder heikles Gefäß daraus zu formen an, das ihm auch wohl gelingt. Und so geht zwar wohl der Stoff nicht und unmöglich je verloren; aber die eigentümliche Individualität des zuerst begonnenen Werkes ist für ewig vollkommen dahin und tot. Kurz, das erste Ich ist völlig dahin, und das ist im eigentlichsten Sinne der ewige Tod, den keine Liebe und keine Erinnerung ans Ursein wiederbeleben kann. Wo aber dies nimmer geschehen kann, da kann auch ewig an keine vollkommene endliche Vollendung mehr gedacht werden. An der Beibehaltung der Urindividualität aber liegt gar unaussprechlich viel, denn ohne sie kann die Kindschaft Gottes nie erreicht werden. Denn eine Zweitzeugung wird ewig keine Erstzeugung mehr. Verstehest du das?" ... (Robert:) "Man kann sich also im derartigen ,ewigen Tode' als lebend und glücklich sogar in irgendeinem Himmel befinden. Nur ist dabei das eigentliche Ur-Ich nicht mehr vorhanden. - O das ist ja dennoch Gnade über Gnade von Dir! - Wir verstanden unter dem Ausdrucke ,ewiger Tod' festweg die Hölle, aus der ewig kein Ausweg mehr führt. Und, so es schon einen gibt nach dem Maße, wie da bei Dir am Ende doch alle Dinge möglich sind, so, dachten wir, kann dieser unmöglich anders als nur ein höchst beschwerlicher sein. - Nun aber bekommt die Sache auf der Stelle ein ganz anderes Gesicht, und zwar gerade ein solches, wie man es von Dir schon lange hätte erwarten sollen. - O Dank über Dank Dir und Liebe für diese herrliche Belehrung!" Sage Ich: "Es macht mir eine ganz besondere Freude, daß ihr das alles so wohl aufnehmet. Aber die Gnade bei der Gabe des ewigen Todes an ein verunglücktes Wesen der Welt ist nicht gar so groß, wie ihr es meinet. Denn es wäre für manchen die Hölle auf zehnmalhunderttausend Erdjahre mit beibehaltener Erstzeugung besser als der eigentliche ewige Tod. Ist aber mit der Hölle dritten Grades auch die Erstzeugung für ewig im Verluste, dann ist sie freilich noch schlimmer als der pure ewige Tod für sich allein. Soviel Ich aber merke, so begreifet ihr nun wohl, was so ganz eigentlich der ewige Tod an und für sich ist und sein muß, aber das eigentliche Übel dieses Zustandes sehet ihr noch nicht ein. ... Wer als das, was er uranfänglich war, wegen Verkehrtheit seiner Liebe in einem ersten oder zweiten Grade der Hölle sich befindet, der kann nach vielen allerbittersten Erfahrungen wieder das werden, was er uranfänglich war. Sein Bewußtsein wird ihm belassen und seine Erinnerung bleibt ihm, und er kann zur Vollendung gelangen. Aber so der Mensch durch die Mir allerunerträglichste Lauheit weder kalt noch warm ist, sich um nichts kümmert, weder um etwas Gutes noch um etwas Böses, oder es ist ihm das eine wie das andere, so daß er auf der einen Seite ganz kaltblütig die größten Greuel und so auch manchmal etwas Gutes ausüben kann - dem also gleich ist Gott oder Teufel, Tag oder Nacht, Leben oder Tod, Wahrheit oder Lüge -, der ist dem eigentlichen ewigen Tode verfallen und befindet sich so ganz eigentlich in der alleruntersten Hölle, aus der in ein und derselben Urwesenheit kein Herauskommen mehr denkbar ist. Der Grund solch eines Zustandes ist der allerkonzentrierteste Hochmut, der alle Grade der Selbstsucht und Eigenliebe durchgemacht hat und sich in solch hochgradiger Verdichtung gewisserart selbst erdrückt und so um das Urleben des Geistes gebracht hat. Und eben darin besteht der eigentliche ewige Tod, welcher das Schlimmste alles Schlimmen ist, weil da das eigentliche Sein ein völliges Ende nimmt. RB.02_293,10ff |
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