Abgeschickt von Gotthilf am 18 Januar, 2005 um 22:47:11:
Antwort auf: Antwort zu Thread 33116 von Gotthilf am 18 Januar, 2005 um 18:04:36:
Meine Antort zu
http://fuenf.scm-digital.net/foren/read ... 0&t=39761&
Vier Kritikpunkte
"* Lorber lehrt eine andere Form von Erlösung
* Lorber lehrt eine neue Form von Universum
* Lorber lehrt eine Evolution, obwohl die Bibel von einer Entropie spricht
* Lorber lehrt dass wir uns zu Gott emporarbeiten müssen"
Textstellen wären hilfreich, um zu erkennen in welche Richtung diese Kritik geht.

Universelles Leben und Lorber
"Zunächst einmal hat das Universelle Leben nichts mit dem Lorber-Werk zu tun. Das Universelle Leben ist eine sehr gefährliche vereinnahmende Gruppe, mit der man lieber keinen Kontakt pflegen sollte.
Die Lehren dieser Sekte haben keine Ähnlichkeit mit der von Lorber."
Es gibt Unterschiede und es gibt Gemeinsamkeiten. Genaues weiß ich aber nicht. Nach meinem Ermessen ist die Offenbarung dieser Gruppe nicht von Gott.

Verleitet die Gnade in Lorbers Schriften zu weniger religiösem Eifer?
"Gott sagt, dass wir alle nur durch JEsus errettet sind. Er sagt auch, dass es wenige sind, die errettet werden. Er spricht auch von Gerechtigkeit, und er spricht davon, dass wir ohne JEsus keine Rettung haben.
er lässt die facette offen, was mit denen passiert, die jesus nicht annehmen. er lässt die facette absichtlich offen. und er wird und will diese facette gar nicht schliessen.
lorber liefert hierbei eine gute lösung, die unserem herzen eine gewisse ruhe einbringt. ja, auch jene, die ihn nicht kennen lernen, haben nach dem tod die chance darauf."
"wenn gott das mit der neuen schule etc. laut gesagt hätte, hätte das lauffeuer der guten nachricht wahrscheinlich nicht mal für ein streichholz gereicht.
wir haben nur dieses leben. alles andere sehen wir nicht. wir dürfen uns freuen und gott vertrauen. aber niemand weiss, was nach dem tode kommt, ausser jesus."
Ich lese und höre nicht zum ersten Mal eine Meinung wie diese. Vielleicht verleitet es zu größerer Trägheit, wenn Lorbers Schriften lehren, daß es keine Verdammung aller Menschen gibt, die nicht je nach Kirche unterschiedliche Bedingungen erfüllen?
Kann denn die Drohung mit Strafen zu rechtem Glauben führen? Kann ich Gott lieben, weil er mich sonst ewig foltert? Und ist so eine Liebe nicht purer Egoismus, der keine wahre Gotteserkenntnis erlaubt? Mir fällt es leichter in Liebe zu einem Gott zu wachsen, der Verhältnismäßigkeit kennt und nicht Menschen am Leben läßt um sie ewig zu quälen. Diese Furcht ist für mich unbegründet und zu kurz gefühlt. Und das zumal es in der Bibel keinen Hinweis für einen so handelnen Gott gibt. So ein Gott ist vielleicht für eine katholische Kirche lohnenswert gewesen, die viel Geld mit der Furcht vor einem grausamen Gott von gläubigen Menschen erworben hat. Das ist auch meine Erklärung für die Entstehung dieser noch nicht allgemein verworfenen Kirchenlehre. Diese Kirchenlehre finde ich hinderlich für einen Menschen, der sich Gott durch die Gottesliebe nähern möchte.
Wenn ein Christ Jesus vertraut ist das gut. Wer Peitsche oder Zuckerbrot folgt, der folgt nicht Gott. Dennoch sind diese Hilfsmittel beschränkt tauglich für den Gebrauch am Menschen. Die freie Glaubensprobe abseits davon bleibt jedoch unbedingt notwendig, um den freien Willen des Menschen zu verherrlichen.
"es wäre um keinen bit barmherziger, wenn jene, die verloren gehen, nach dem tod in eine neue schule gehen können. das würde an allem im endeffekt wenig ändern."
Mir scheint diese Aussage falsch. Der Autor kennt vermutlich die Schriften Lorbers nicht, sonst würde er dieses nicht so schreiben. Diese Schulen sind kein Ersatz für die Annahme Jesu im Leben auf dieser Erde. Daher wird kaum ein Anhänger der Schriften Lorbers sich darauf ausruhen, daß es ja schon irgendwie mit der Gnade Gottes weitergeht.

Selbsterlösung
"Die Allversöhnung und ähnliche Linien sagen ähnliche Konzepte aus. Auch die hinduchristen haben solche ideen. Grundsätzlich geht das ganze sowieso in eine Selbsterlösung über!"
Das trifft nur zu, wenn der Menschen durch seine Entscheidungen keinen Einfluß auf seine Erlösung hätte. Ohne diese Freiheit würde ein Leben reichen. Diese Ansicht ist jedoch nicht biblisch.

Der Heilige Geist spricht
"Die tiefste und innigste ist diejenige, die im Herzen stattfindet, ganz ohne Worte, schweigend, in der Stille - pur Geist. Diese Gnade gewährt Gott aber nur höchst selten, aber wenn er es einem gewährt, vergisst man es nie und man lernt mehr, als man jemals in Worten lernen könnte."
Meine Meinung dazu ist, daß man das nicht verallgemeinern kann. Wie sehr sich Gott jemandem zeigt hängt von Menschen ab. Das steht auch in der Bibel und wurde hier bereits erwähnt.

Bleibt eine Sünde dauerhaft bestehen?
"niemand kann sich von etwas "losmachen". sünde kann nicht einfach so "verschwinden". genau das ist ja das problem der welt. genau das ist das problem der sünde. der lügner bleibt also ein lügner. warum sollte er es nicht bleiben? man müsste den lügner zwingen kein lügner mehr zu sein."
"die verdammung ist ein schicksal, das notwendig ist, um wahrheit wiederherzustellen muss die lüge 1. aufgeklärt 2. die lügner entfernt 3. alle die lieber den lügen nachhängen und daran gebunden sind entfernt werden."
Möglicherweise entferne ich mich vom Thema Lorber-Bibel Vergleich. Doch dazu möchte ich sagen, daß das nach dem Alten Testament nicht so ist. Warum fastet ein Mensch? Warum gibt es den Gedanken der Reinigung von Sünden? Ist es nicht zu schemenhaft davon zu schreiben, daß ein Lügner immer ein Lügner bleibt? Der Mensch kann sich zum Guten ändern, davon zeugt das Leben wenn man Glück hat.

"http://www.jesuslebt.de/seiten/wir_haben_es_erlebt/03.htm"
Dazu ist bereits eine Erwiderung von mir im Archiv.

Lorber als Medium
Nachdem im Umfeld Lorbers dieser als Prophet oder wie man heute sage "Medium" bezeichnet wurde schließen einige dankbar daraus, daß Lorber ein Medium im spiritistischen Sinne war. Wer aufmerksam den Text über Lorber in diesem Thread liest, der wird finden, daß "Medium" als Synonym für Prophet gebraucht wird. Es gilt sich also nicht an der puren Wortwahl zu stören.

Einzelschicksale
"vor wenigen Jahren ist auch mir Jakob Lorber begegnet.
Und zwar war ich damals sehr gut mit einer Christin befreundet, die etwas älter war als ich (damals Ende 40), einen lieben Mann und 4 Kinder hatte. Sie lernte durch ein Forum im Internet einen Mann kennen, mit dem sie sich befreundete und von da an einen regen Mail- und Telefonkontakt hatte. Auch ich kommunizierte mit ihm und fand ihn sehr sympathisch. Ab und zu fiel auch mal der Name Jakob Lorber und meine Freundin las plötzlich Texte von diesem.
Auf jeden Fall redete dieser Mann ihr einige sehr suspekte Dinge ein, die aber haarscharf an der Bibel vorbeigingen.
Inzwischen hat sich meine Freundin von ihrem Mann getrennt, ihren ehemals besten Freund geheiratet und geht in keine Gemeinde o.ä. Sie hängt jetzt der Lehre des Jakob Lorber an."
Lorbers Schriften vertreten die Auffassung, daß eine Ehe nicht geschieden werden kann, daher lebt diese Frau offensichtlich in diesem Punkt nicht nach Lorbers Schriften. Mir sind noch andere derartige Schicksale flüchtig bekannt. Lorbers Schriften sind hier möglicherweise der oberflächliche Anlaß für Ehebruch. Ernsthafte Auseinandersetzung sieht anders aus. Die Scheidungsrate bei Christen ist aber allgemein hoch, ob mit oder ohne Lorbers Schriften, so erschreckend der ungewöhnliche und daher hervorstechende Einzelfall auch sein mag.